„Juno“beschenkte sich selbst zum Geburtstag
Nach seinem ersten Pflichtspieltor für Red Bull Salzburg wähnt sich der seit Mittwoch 31 Jahre alte Zlatko Junuzovic auf einem guten Weg.
SALZBURG. Zlatko Junuzovic hatte beim 6:0-Kantersieg im ÖFB-Cup gegen den Regionalligisten Schwaz gleich mehrfach Grund zur Freude. Zum einen feierte der Neo-Salzburger am Spieltag seinen 31. Geburtstag. Zum anderen erzielte er sein erstes Pflichtspieltor für die Bullen. Und das noch dazu per Kopf – ein Ereignis mit Seltenheitswert für Junuzovic, den seine Teamkollegen schlicht „Juno“rufen.
„Es war ein sehr schöner Tag, an dem ich viele Gratulationen entgegennehmen durfte und der mit dem Aufstieg in die dritte Cuprunde natürlich ein perfektes Ende genommen hat“, meinte der Mittelfeldspieler, der nach eigenen Angaben immer besser in den Rhythmus kommt. „Wenn man sich gut fühlt, kommt die Spielfreude ganz von allein. Auch körperlich wird es immer besser“, erklärte Junuzovic, der zuletzt vier Wochen mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel außer Gefecht gesetzt war.
Dass auch ein Spieler seines Kalibers – mit 55 ÖFB-Team-Spielen in den Beinen und 188 Einsätzen in der deutschen Bundesliga – bei Red Bull Salzburg nicht automatisch gesetzt ist, ist für den 31-Jährigen kein Problem. „Wir haben im Laufe der Saison so viele Spiele, da wird jeder seine Chance bekommen. Das Wichtigste ist, dass der gegenseitige Respekt immer da ist. Und das erlebe ich hier, seit ich am ersten Tag in die Kabine gekommen bin.“
Verantwortlich für die Ausgewogenheit im Bullen-Kader ist Cheftrainer Marco Rose. Beim 6:0 in Schwaz (Rose: „Eine starke Leistung“) haben sich Spieler für die Startformation aufgedrängt, die zuletzt weniger zum Einsatz gekommen sind. Dennoch wird der Trainer auch beim nächsten Pflichtspiel am Samstag gegen den WAC nur elf Profis auf Spielfeld schicken und damit einige seiner Schützlinge enttäuschen müssen, auch weil ihm bis auf Verteidiger Patrick Farkas (nach Kreuzbandriss im Aufbautraining) der gesamte Kader zur Verfügung steht.
Bei all seinem Verständnis für die Rotation im Bullen-Kader brennt Zlatko Junuzovic besonders auf einen Einsatz in seiner Kärntner Heimat. „Da ist einiges zu erwarten: Der WAC ist vor allem defensiv eine starke Mannschaft, die sehr kompakt agiert und vorn jederzeit für einen Treffer gut ist.“Einer der Torjäger des Überraschungs-Vierten ist Michael Liendl, der – ebenso wie Salzburgs Goalgetter Munas Dabbur – bereits fünf Ligatreffer zu Buche stehen hat. „Und ein sehr guter Freund von mir ist“, verriet Junuzovic vor seinem womöglich 200. Startelfeinsatz in der heimischen Bundesliga.