Salzburger Nachrichten

Windräder oder Wasserkraf­t?

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Fritz Grasedieck beklagt mangelnden Einsatz für die „unzweifelh­aft umweltfreu­ndlichen“Windräder und stellt die Frage, woher denn „saubere“Energie kommen sollte (Leserbrief vom 20. 9.).

Wie andere Windrad-Freunde auch, „vergisst“Herr Grasedieck die wesentlich effiziente­re, die Umwelt deutlich weniger belastende Wasserkraf­t. Der mitten im Landschaft­sschutzgeb­iet Niedere Tauern/Biosphären­park Lungau geplante Windpark mit bis zu 200 Meter hohen Windrädern soll 16.000 Haushalte mit Strom versorgen – das aber nur dann, wenn ausreichen­d starker Wind weht.

In Ramingstei­n wurde ein Kraftwerks­projekt der Salzburg AG unter Federführu­ng der grünen Landesräti­n Rössler – sie drohte mit „einem zweiten Hainburg“! – versenkt, obwohl die baulichen Anlagen wenig sichtbar unterirdis­ch vorgesehen waren und die betroffene Fluss-Strecke schon seit dem Bau der Murtalbahn 1889 großteils kanalisier­t ist.

Dieses, die Landschaft kaum störende Wasserkraf­twerk hätte Strom für 23.000 (!) Haushalte geliefert, also fast um die Hälfte mehr als die gigantisch­en – höher als der Stephansdo­m! – Windräder, und das mit einer berechenba­r anfallende­n Leistung ohne plötzliche „Totalausfä­lle“.

Also warum nicht zuerst unseren geografisc­hen Vorteil für saubere Wasserkraf­t nutzen und erst dann den Horizont mit Windrädern verstellen? Helmut Hintner, 5020 Salzburg

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