Startfelder im Weltcup reduziert
Ski alpin: Fernziel sind nur noch 45 bis 50 Fahrer pro Rennen.
Wie man den alpinen Ski-Weltcup attraktiver gestalten soll, das war das Hauptthema bei der Herbstkonferenz der FIS in Zürich. Dazu strebt man unter anderem eine Halbierung der Starterfelder an. Das wird bereits im kommenden Winter schlagend, große Skinationen wie die Schweiz oder Österreich verlieren dann schon einen Startplatz pro Bewerb.
Angestrebt wird, dass künftig nur mehr 45 bis 50 statt wie bisher bis zu 80 Fahrer am Start stehen. Mit dieser Maßnahme soll der Weltcup exklusiver und attraktiver gemacht werden. „Es gibt einen starken Druck vom Fernsehen, zu reduzieren“, erklärte Markus Waldner. „Mit 92 Läufern ein Rennen in Sölden zu machen ist kompliziert“, meinte der Herren-Renndirektor.
Rennen mit deutlich reduzierten Starterfeldern hätten organisatorisch große Vorteile. Fernsehstationen könnten ihr Produkt besser gestalten und hätten mehr Zeit für Storytelling und Hintergrundberichte, ist Waldner überzeugt. Gleichzeitig soll die zweite Liga – also die Kontinentalcups wie der Europacup – durch ein dynamisches System aufgewertet werden. Erfolgreiche Läufer könnten beispielsweise schon während der Saison in den Weltcup aufsteigen.
Dass Reduktionen für einige Skiverbände schmerzvoll sind, ist Waldner bewusst. „Im ersten Schritt hat man den Rotstift bei den großen Nationen wie Österreich, Schweiz oder Frankreich angesetzt“, erklärte Waldner. „Jetzt muss der zweite Schritt erfolgen, in dem auch die mittleren und kleinen Nationen Plätze verlieren.“