Rekordsumme von 58 Mill. Euro soll Saalbach künftig schützen
Nachdem ein Unwetter am 23. August schwere Schäden angerichtet hat, fand am Mittwoch in Saalbach-Hinterglemm die Finanzierungsverhandlung für den Hochwasser- und Murenschutz im hinteren Glemmtal statt. Sie verlief erfreulich. Innerhalb von rund zehn Jahren werden 58 Millionen Euro in Schutzmaßnahmen investiert. Es handelt sich um das größte Projekt der Wildbachund Lawinenverbauung (WLV) in Österreich.
Die Finanzierung übernehmen zu 60 Prozent der Bund, zu 15 Prozent das Land Salzburg und zu 25 Prozent die Genossenschaft für Wildbach- und Lawinenverbauung Saalbach-Hinterglemm, in der die Begünstigten der Maßnahmen wie die Anrainer, die Gemeinde und die Landesstraßenverwaltung organisiert sind. Formal muss noch die Hauptversammlung der Genossenschaft zustimmen. Hier erwartet sich der Gebietsbauleiter der WLV, Gebhard Neumayr, aber keine Probleme. „Das Projekt ist nicht neu. Die Genossenschaft hat sich schon 2017 einstimmig dafür ausgesprochen. Und in Saalbach-Hinterglemm hat immer alles super funktioniert.“
Die Planungen für die Maßnahmen sind bereits fertig. Vorgesehen sind Baumaßnahmen in der Saalach selbst und in 17 Seitenbächen. Wenn alles glattgeht, wird im Frühjahr 2019 nach dem Ende der Skisaison mit den Arbeiten begonnen. Als Erstes werden die Martengräben im Ortsteil Lengau, an denen beim Unwetter im August große Schäden entstanden, mit Murensperren gesichert.
Fortgesetzt werden die Arbeiten im Herbst 2019 an der Saalach zwischen Hinterglemm und Lengau, wo im August die Landesstraße zerstört weggespült wurde und Keller unter Wasser standen. Hier wird die Saalach ähnlich wie die Urslau in Saalfelden tiefergelegt. Dazu muss ein kleines Wasserkraftwerk verlegt werden. In weiterer Folge sind auch Maßnahmen in den Ortszentren von Hinterglemm und Saalbach geplant.
„Wir wollen nach dem Ende der Skisaison beginnen.“