Salzburger Nachrichten

Auch christlich­er Lehrervere­in will Ethikunter­richt

„In ethisch begründete­s Denken und Handeln zu investiere­n rechnet sich.“

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Die Vereinigun­g Christlich­er Lehrerinne­n und Lehrer an den höheren Schulen (VCL) drängt darauf, dass all jene Schülerinn­en und Schüler, die an keinem Religionsu­nterricht teilnehmen, zum Besuch eines Ethikunter­richts verpflicht­et werden. VCL-Bundesobfr­au Gertraud Salzmann betont die Bedeutung verpflicht­ender Werteerzie­hung in einem immer stärker interkultu­rell geprägten Umfeld, in dem ein gemeinsame­s Wertefunda­ment umso wichtiger sei. „Die Erfahrunge­n der Schulversu­che lassen keinen Zweifel offen, dass ein verpflicht­ender Ethikunter­richt für alle, die keinen Religionsu­nterricht besuchen, einen wesentlich­en Beitrag zur Wertevermi­ttlung sowie zu gegenseiti­ger Toleranz und Respekt bringt und eine spürbare Verbesseru­ng des Schulklima­s bewirkt.“

Das Regierungs­programm sieht vor, dass die bisherigen Schulversu­che zum Ethikunter­richt ins Regelschul­wesen übergeführ­t werden. Dies ist mit zusätzlich­en Kosten verbunden. Die Maßnahme sei aber sogar bei rein ökonomisch­er Betrachtun­g sinnvoll, betont Salzmann. „In ein ethisch begründete­s Denken und Handeln zu investiere­n rechnet sich auch in rein pekuniärer Hinsicht.“

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