Hurrikan „Michael“wütete in Florida
Todesopfer waren auch bei Unwettern in Südeuropa und einem Zyklon in Indien zu beklagen.
Meterhohe Flutwellen, mächtige Windböen, strömender Regen: Hurrikan „Michael“traf Florida mit voller Wucht und richtete im Nordwesten des USBundesstaats extreme Zerstörungen an. Das Nationale Hurrikanzentrum sprach von einem Rekordsturm in der Region, wobei das genaue Ausmaß der Folgen am Donnerstag noch unklar war. Nach Medienberichten kamen mindestens zwei Menschen ums Leben – ein Mann und ein Mädchen.
Ganze Stadtteile wurden am Mittwoch (Ortszeit) überschwemmt und durch den heftigen Wind zerstört. Hunderttausende Haushalte waren ohne Strom. Auf seinem Weg nach Nordosten über Georgia schwächte sich „Michael“ab und wurde zu einen tropischen Sturm herabgestuft. Gefährlich blieb er trotzdem: Mit Windgeschwindigkeiten bis 85 km/h und starkem Regen könne der Sturm auch über Teilen Georgias, North und South Carolinas und dem Südwesten Virginias zu lebensbedrohlichen Sturzfluten führen, warnte das Nationale Hurrikanzentrum.
Verheerende Unwetter mit Starkregen haben in mehreren südeuropäischen Ländern Todesopfer gefordert und massive Sachschäden angerichtet. Besonders schwer betroffen ist Mallorca, wo mindestens zwölf Menschen ums Leben kamen. Am Donnerstag wurde noch ein fünfjähriges Kind vermisst. An den Aufräumarbeiten und Hilfsaktionen beteiligten sich zahlreiche Freiwillige, darunter auch Tennis-Star Rafael Nadal.
Am Donnerstag kämpfte Sardinien mit Hochwasser und heftigem Regen. Eine seit den frühen Morgenstunden vermisste Frau sei tot aufgefunden worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Besonders schlimm war die Situation rund um die Hauptstadt Cagliari. Schulen und öffentliche Einrichtungen blieben geschlossen. Dut- zende Menschen wurden in Sicherheit gebracht, Straßen gesperrt. Offenbar gerade rechtzeitig: Die Überführung einer Verbindungsstraße zwischen Cagliari und Capoterra hatte am Mittwoch der Wucht des Wassers nicht standgehalten und war gebrochen. In Südfrankreich wurden an der Côte d’Azur mehrere Autos ins Mittelmeer gespült. Ein Mensch wurde tot in seinem Wagen gefunden.
Im Golf von Bengalen zog der Zyklon „Titli“(Schmetterling auf Hindi) mit schwerem Regen und starkem Wind über die Ostküste Indiens. Dabei kamen nach Angaben der örtlichen Katastrophenschutzbehörde am Donnerstag mindestens acht Menschen im Bundesstaat Andhra Pradesh ums Leben, darunter sechs Fischer.