„Der Abschied wird für mich emotional“
Nach 22 Jahren als General Manager verlässt Herbert Mosbruck das Hotel Sheraton Grand Salzburg.
Rosen züchten werde er bestimmt nicht, so viel sei klar, sagt Herbert Mosbruck fest entschlossen. Auf die freie Zeit freut er sich aber schon. Der gebürtige Münchner, der 22 Jahre das Sheraton Grand Salzburg in der Stadt Salzburg leitete, geht in Pension. Kommende Woche hat der General Manager seinen letzten Arbeitstag. „Der Abschied wird natürlich emotional.“
Die Entscheidung habe er sich lange überlegt. „Es kommt aber der Moment, an dem es besser ist aufzuhören“, sagt der 64-Jährige. Er freue sich erst einmal auf die freie Zeit, auch wenn ihm diese ein wenig Angst macht, gibt er zu. „Plötzlich wird das Telefon nicht mehr ständig klingeln, das wird schon eine richtige Umstellung.“
Nach Tätigkeiten im Gastgewerbe in München und London wechselte Mosbruck 1977 zur Hotelkette Sheraton in München. Es folgten Stellen in Frankfurt und Luxemburg, bevor er 1996 die Leitung des Sheraton Salzburg übernahm. „Als ich das Angebot bekam, hatte ich einen Heidenrespekt. Ich empfand Salzburg schon immer als sehr mondän.“Rückblickend würde er nichts anders machen, sagt Mosbruck. „Ich bin dankbar dafür, was mir mein Beruf alles ermöglicht hat.“Etwa Persönlichkeiten wie den französischen Präsidenten Emmanuel Macron gleich zwei Mal im Hotel begrüßen zu dürfen. „Die Möglichkeit, mich mit solchen Personen auch noch unterhalten zu können, hätte ich sonst nie in meinem Leben gehabt.“Es seien über die Jahre auch viele Freundschaften entstanden. Nachdem er insgesamt mehr als drei Jahrzehnte lang in Hotels gelebt hat, verlagert sich sein Lebensmittelpunkt nun an den Tegernsee. Am meisten freut der 64-Jährige sich auf einen Sommerurlaub. Durch die Festspielzeit habe er in den Sommermonaten nie wegfahren können.
Für Mosbrucks Nachfolger Peter Lorenz steht im kommenden Jahr die erste Festspielsaison an. Seit Anfang Oktober ist der gebürtige Ulmer im Betrieb. „Durch meine Erfahrung fällt die ängstliche Aufregung weg, ich habe hingegen eine sehr freudige Aufregung in mir“, sagt der 51-Jährige.
Lorenz ist seit 1990 für das Unternehmen Marriott tätig, zu dem auch das Sheraton Grand Salzburg gehört. Seinen ersten Posten als Hoteldirektor nahm er 2006 in München an. Nach Jahren in Wien und Leipzig kam das Angebot aus Salzburg, über das er nicht lange nachdenken musste, erzählt er. Bereits im Frühjahr stehen erste große Projekte an: Hotellobby sowie die Zimmer im vierten Stock werden renoviert.