Gipfelhüpfen in der Gaißau
Eine strahlende Herbstidee: Der durchwegs sonnige Gaißauer Vier-GipfelHöhenrundwanderweg führt über Ochsenberg, Eibleck, Spielberg und Wieserhörndl.
Das Wieserhörndl (1567 m) ist eine bekannte Größe am Tennengauer Berghimmel, der Ochsenberg (1483 m) vier Kilometer weiter nordwestlich am anderen Kammende fristet hingegen eher ein verstecktes Dasein. Die beiden Eckpunkte verbindet ein wunderbar sonniger und abwechslungsreicher Kammweg, der von Gebietskennern schon lang begangen wird, nun aber auch durchgehend beschildert ist. Der Vier-Gipfel-Höhenrundwanderweg setzt sich aus den Routen 69 (Ochsenberg–Eibleck) und 70 (Spielberg–Wieserhörndl) zusammen, die natürlich auch separat erwandert werden können. Ausgangspunkt der nebelsicheren Herbstwanderung ist die Mautstelle der Spielbergstraße auf knapp 1000 Metern Seehöhe. Ein kurzes Stück geht es noch entlang der Mautstraße geradeaus, bis die Route Ochsenberg (69) nach links abzweigt. Auf den schattigen Anfangsteil folgt bald der alte Almweg, der immer sonniger zur Eibleckalm und weiter zu einer Jagdhütte führt. Auf den Ochsenberg sind es nur noch 15 Minuten, dort dreht die weitere Route Richtung Südosten und folgt dem Kamm auf das nahe Eibleck (1517 m). Seit 2011 gibt es auf diesem vormals unscheinbaren Berg ein glänzendes Gipfelkreuz aus Nirosta-Stahl. Auch so ein schöner Ort zum Innehalten, bevor es dem Rückenverlauf folgend über die kaum wahrnehmbare Erhebung Kallersberg (1408 m) weitergeht. Ein kurzer Abschnitt über Karren und Schroffen erfordert Aufmerksamkeit, bevor der schmale Steig rechts abzweigend in einen Forstweg einmündet. Der Weg 70 führt in den Sattel zum Moserdenkmal, das an ein Wildererdrama im Jahre 1927 erinnert. Der kühle Waldweg auf den Spielberg (1428 m) legt an Steilheit zu, aber schon nach einer halben Stunde stellen sich die Sonne und die bequeme Steigung wieder ein. Der letzte, halbstündige Abschnitt vom Spielbergkreuz verläuft mit kurzem Gegenanstieg, dann den Pistenhang querend auf das latschenbewachsene Wieserhörndl hinüber. Dort ist meist mehr los, aber hier ist ja auch die beliebte Latschenalm nur 20 Gehminuten entfernt.
Der Abstieg führt über diese Jausenstation oder zweigt vorher nach rechts deutlich kürzer zur einladenden Spielbergalm ab und folgt der zwei Kilometer langen Mautstraße zum Ausgangspunkt retour.