Beteiligungen der Unis verursachen Millionenverlust
RH-Prüfer üben Kritik an der Geschäftspolitik der Universitäten.
„Erhebliche finanzielle Verluste“bei den Unternehmensbeteiligungen der Medizinischen Universität Wien und der Universität Linz kritisiert der Rechnungshof (RH). So fuhr die MedUni Wien 2015 durch ihre Beteiligungen 11,6 Mill. Euro Verluste ein, bei der Uni Linz waren es knapp 500.000 Euro. Seit die Universitäten vollrechtsfähig sind (2004), dürfen sie sich an Unternehmen beteiligen. Im überprüften Zeitraum (2012–2016) hielten die 22 öffentlichen Unis Geschäftsanteile an 105 Unternehmen. Angesichts der Verluste fordert der RH, „die Kriterien der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen“. Trotz der Verluste gab es für die Chefs der Beteiligungsfirmen teils hohe Vergütungen: So lag an der MedUni Wien 2015 die höchst erzielbare Vergütung für einen Geschäftsführer bei 586.497 Euro.