Hier kennen Preise
Die Grenze von 2000 Euro je Quadratmeter Grund ist im Vorjahr gesprengt worden. Fallende Preise sind nirgends in Sicht. Was die Politik ratlos macht.
SALZBURG-STADT. Es ist ein unscheinbarer Fleck Grün. Keine große Sache, wenn man sich dem Grundstück zwischen zwei Häusern in einer Sackgasse im Stadtteil Morzg nähert. Jedenfalls kommt man nicht auf die Idee, dass der Quadratmeter – rund 860 m2 hat diese Fläche laut Grundbuch – hier um 2040 Euro Euro im Vorjahr den Besitzer wechselte.
1,76 Millionen Euro hat ein Salzburger dafür hingeblättert. Die 2040 Euro pro Quadratmeter sind neuer Rekord für die Landeshauptstadt. Es handelt sich nicht um die Regel, sondern den Ausreißer nach oben. Morzg ist bei den verbücherten Grundstückspreisen zwar seit Jahren im Spitzenfeld (neben Nonntal und Aigen). Im Schnitt werden für den Quadratmeter Baugrund in diesem Stadtteil aber 976 Euro fällig. Das zeigt der ImmobilienAnalysebericht von Hölzl & Hubner für 2017. In diesen Bericht flossen alle im Grundbuch des Bezirksgerichts Salzburg erfassten Immobilienverkäufe ein.
Nicht nur bei den Grundstücksoder Wohnungspreisen in und um Salzburg, auch bei den Mieten am freien Markt gehen die Preise beständig nach oben. In Online-Portalen werden EinZimmer-Wohnungen in Lehen, die weniger als 40 Quadratmeter haben, bereits um 739 Euro monatlich angeboten. Macht 19 Euro pro Quadratmeter Miete.
Wer glaubt, dass die Grenze irgendwann erreicht sei und es nicht mehr weiter nach oben gehen könne, der liegt falsch. Gerald Hubner ist Geschäftsführer von Hölzl & Hubner. Der Mann kennt und beobachtet den Immobilienmarkt in Salzburg seit Jahren. „Es wird nicht ausbleiben, dass die Preise weiter steigen. Es ist nicht absehbar, warum die Grundstückspreise zurückgehen sollten“, lautet sein Befund. Mittlerweile sei man in Dimensionen angekommen, wo man selbst in durchschnittlichen bis guten Lagen Salzburgs richtig viel Geld bezahlen müsse, meint Hubner. Die verfügbaren Flächen in der Stadt Salzburg seien knapp, das
„Es gibt keine Gegenbewegung mehr zu diesen Schweinezyklen.“
hänge auch mit der Grünlanddeklaration zusammen.
Die hohen Bodenpreise sind letztlich auch ursächlich dafür, warum die Wohnungspreise in lichte Höhen gehen. „Das ist eine Milchmädchenrechnung. Wenn ich in guten bis durchschnittlichen Lagen schon bei 1500 Euro pro Quadratmeter liege, dann auch noch kaum unter 3000 Euro je Quadratmeter bauen kann,