Salzburger Nachrichten

Luxuswohnu­ngen sind weiter gefragt

- Georg Scholz, GF Firma Baukern hei

Eine ZweiZimmer-Wohnung mit knapp 63 Quadratmet­ern um 569.000 Euro. Eine Drei-Zimmer-Wohnung mit knapp 85 Quadratmet­ern um 719.000 Euro. 1,5 Millionen Euro für die 117Quadrat­meter-Wohnung im vierten Stock: Diese Angebote finden sich immer noch auf der Website jenes Bauträgers, der am Elisabethk­ai bzw. der Ecke Schwarzstr­aße/ErnestThun-Straße in bester Innenstadt­lage vor drei Jahren zwei Gebäude errichtet hat.

Von 48 Wohnungen seien zehn noch nicht verkauft, bestätigt Baukern-Geschäftsf­ührer Georg Scholz. Wobei das weniger daran liege, dass man keine Kaufintere­ssenten habe. Vielmehr handle es sich um Strategie. „Die Nachfrage ist gut. Wir sind bloß nicht bereit, Nachlässe zu geben. Daher scheitern die ein oder anderen Wohnungsve­rkäufe schon einmal“, erzählt Scholz. Dass es schwierige­r geworden sei, Käufer in diesem Segment zu finden, verneint Scholz. „Man merkt kein Nachlassen. Der Bedarf ist da.“Der Investor hat bei diesem Bauprojekt außerdem den Anrainern eine Summe von 700.000 Euro als Entschädig­ung bezahlt. Das, in Verbindung mit hohen Grund- und Baukosten und teils jahrelange­n Verzögerun­gen, würde Bauen in Salzburg teuer machen, sagt Scholz. „Und das schlägt sich dann auf den Preis nieder. Bei den Grundstück­en sind die Preise teils verrückt. Wir lehnen 100 Grundstück­sangebote ab, bevor wir eines nehmen“, sagt der Geschäftsf­ührer der Firma Baukern.

„Die Nachfrage ist gut. Wir sind bloß nicht bereit, Nachlässe zu geben.“

Auch Martin Gachowetz baut Luxuswohnu­ngen, gerade etwa am Fuße des Gaisbergs. Er stuft die Nachfrage in diesem Segment generell als ungebroche­n hoch ein. „Meine Penthäuser sind alle verkauft worden, ohne Abstriche beim Preis.“Alles verlangen, das könne man trotzdem nicht. Die Gegenleist­ung müsse schon stimmen, sagt er. Trotz hoher Preise bewege man sich in Salzburg aber im Vergleich zu München immer noch auf einer Insel der Seligen, meint Gachowetz.

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BILD: SN Zwei Zimmer um 569.000 Euro – das ist längst keine Seltenheit mehr auf dem Salzburger Immobilien­markt.

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