Schweres Los für Alisa Buchinger
Das Karate-1-Turnier in Tokio wird ein Härtetest für die Salzburgerin.
Der Weg der Karateka zu Olympia ist hart. Gewusst haben dies Alisa Buchinger und Co., seit bekannt wurde, dass ihre Sportdisziplin bei den Spielen 2020 in Tokio erstmals im olympischen Programm aufscheint. Beim Karate-1-Turnier bis zum Sonntag im Ort des künftigen Olympia-Geschehens geht es um Qualifikationspunkte und für Buchinger wird es heute, Samstag, ernst.
Übersteht die regierende Weltmeisterin (bis 68 kg) in Tokio die Poolrunde in ihrer neuen Klasse bis 61 kg, wartet mit der Chinesin Xiaoyan Yin gleich die derzeitige Weltranglisten-Erste. Die Hürde für das Finale, in dem viele Punkte für die Olympia-Qualifikation zu holen sind, ist damit sehr hoch. „Alisa ist gut drauf, sie ist fit und wird ihr Bestes geben“, berichtete am Freitag Trainer Manfred Eppenschwandtner aus Japan und fügte hinzu: „Man kann sich nicht vorstellen, welchen Stellenwert Karate hier durch den Olympia-Status bekommen hat. Überall hängen Großplakate und unsere Alisa wird in den Medien herumgereicht. Interessant ist, dass die Zuschauer nur in Socken die Budōkan-Halle betreten dürfen. Die Halle fasst rund 3000 Personen und die Leute müssen an den Eingängen die Schuhe ausziehen. Sie bekommen Sackerl und tragen in der Halle die Schuhe in den Händen.“
Wie schwierig das Turnier ist, zeigte sich am Freitag bei Österreichs zweiter Olympia-Hoffnung Bettina Plank. Für die aus Vorarlberg stammende Vize-Europameisterin in der Klasse bis 50 kg war das Turnier in Runde drei bereits zu Ende.
Ebenfalls nicht in die Nähe der Medaillenränge kamen bei den Herren die beiden Salzburger Stefan Pokorny (bis 67 kg) und Luca Rettenbacher (bis 75 kg). Eppenschwandtner: „Beide verloren die Entscheidungen knapp.“