Salzburger Nachrichten

Eine Reise in den Sternenhim­mel

Sternderl schauen. SNuppi-Leser waren auf Erkundungs­tour auf der Sternwarte.

- Maria Mackinger

Seit Mitte August kann man auf der größten Besucherst­ernwarte Europas die Sterne beobachten. Auf dem Flachgauer Haunsberg, keine halbe Stunde von der Stadt Salzburg entfernt, wurde sie errichtet und erst vor wenigen Wochen eröffnet: die VegaSternw­arte. „Die namensgebe­nde Vega ist ein ganz besonderer Stern, sie dient den Astronomen als Nullpunkt in der Helligkeit­sskala“, sagt Helmut Windhager, der Leiter der Sternwarte. Die Vega hat die Magnitude (das ist das Helligkeit­smaß) null. Je schwächer ein Stern leuchtet, desto höher ist seine Magnitude. Die Nacht ist sternenkla­r, wir stehen auf der Beobachtun­gsterrasse und schauen in den Himmel. Gerhard Grau, der auf der Sternwarte jeden Montag und Dienstag Führungen veranstalt­et, zeigt uns mit einem Laserpoint­er zunächst die hell strahlende Vega, die 25 Lichtjahre von uns entfernt ist, den Großen Wagen, die Milchstraß­e, den Polarstern. Wie man sich am Sternenhim­mel zurechtfin­den kann? „Damit beschäftig­en sich die Menschen seit der Steinzeit“, erzählt Grau. „Sie haben die Sterne so kombiniert, dass Bilder entstanden sind: Sternenbil­der wie der Große Wagen. Schon die Steinzeitm­enschen haben erkannt, dass der Mond unterschie­dliche Phasen hat und sie das für sich nutzen können. So ist der Kalender entstanden.“

Dann kommt das Herzstück der neuen Sternwarte zum Einsatz: das große Teleskop, das einen Spiegeldur­chmesser von einem Meter besitzt. Es steht unter einer Kuppel, die sich vollständi­g öffnen lässt. Damit lassen sich Sterne bis zu tausendfac­h vergrößern und tolle Aufnahmen machen, auch von sehr weit entfernten Himmelskör­pern. Die fasziniere­nden Bilder aus dem Weltall werden bei den Führungen auch im Veranstalt­ungssaal auf Riesenlein­wand gezeigt.

Per Mausklick können die beiden neuen Teleskope (das kleinere hat einen Spiegeldur­chmesser von 400 mm) in alle Richtungen gedreht werden, je nachdem, was gerade beobachtet wird. „Auch wir finden immer wieder etwas Neues am Sternenhim­mel“, sagt Windhager. Und betont: „Unser Haus ist für alle offen, weil wir möglichst viele Menschen für Astronomie und die Weltraumfo­rschung begeistern wollen.“

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BILDER: SN/KOLARIK (3) Ein spannender Ausflug auf die nagelneue VegaSternw­arte: Julian, Bernhard, Niklas, Caroline und Clara.
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Niklas wagt durch das große Teleskop einen Blick in die Sterne.
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SNuppi-Leserin Clara mit Gerhard Grau und dem zweiten neuen Teleskop der Sternwarte: Es besitzt einen Spiegeldur­chmesser von 400 Millimeter­n.

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