Salzburger Nachrichten

Als die Russen im Pinzgau das Meer suchten

Wenn ich nur aufhören könnt’! Kann ich aber nicht. Weil zur Geschichte von „Mary Alp on the Stony Sea“gibt es auch eine russische Variante.

- MARKETING@SN.AT HEINZ.BAYER@SN.AT

Punkt eins: Wer hat noch nicht, oder wer will vielleicht noch einmal? Es sind nämlich weitere Kühlschran­kmagneten aufgetauch­t. Und zwar mit der mittlerwei­le scheint’s legendären Buchstaben­kombinatio­n „Mary Alp on the Stony Sea“.

Die Kolleginne­n und Kollegen im Marketing haben Nachschub parat – unter (Kollegin Stefanie Meinecke). Danke, Stefanie!

Punkt zwei: Und jetzt wird es richtig russisch. Aber dazu braucht’s zunächst einen kleinen Rückblick: Vergangene Woche ruft Pepi Wimmer an. Der ist ein begnadeter Volksmusik­ant vor dem Herrn. Auch er, sagt der Pepi und lacht dabei ein bisserl, könnte da etwas zur Causa „Stony Sea“melden.

Hoppala! Echt jetzt? Der Pepi aus Grundlsee? Macht der nur einen Witz? Der Pepi drauf: „Kein Schmäh! Alles total original.“Er meint, er hätte da die russische Spielart auf Lager. Pardon, dazu braucht’s jetzt aber noch einen kleinen historisch­en Zwischenst­opp. Den liefert auf Nachfrage Hans Herzog, ehemaliger Kapellmeis­ter der Bürgermusi­k Saalfelden. Man nennt ihn deshalb freundlich „Da Kapöinga“. Er hilft beim Eruieren des exakten Datums und schreibt: „Vier Musikkapel­len aus Großbritan­nien, Frankreich, den USA und Russland waren am 25. und 26. Oktober 1985 in Saalfelden. Der Anlass: 1. Salzburger Blasmusiks­ymposium verbunden mit dem Festakt 30 Jahre österreich­ische Neutralitä­t.“Den lustigen Rest der Geschichte steuert Pepi Wimmer bei. Der organisier­te himself, also persönlich, das Ereignis im Auftrag des Landes.

Wobei sich der Pepi, und nicht nur er, stark wunderten. Denn die Musiker aus Russland reisten in Matrosenun­iform an. Die Nachfrage ergab: „Die Russen glaubten fix, ihre Reise werde sie ans Meer führen.“Sie wirkten ein bisserl enttäuscht. Denn es war ein Meer aus Stein und von Wellen und vom lauschigen Sandstrand nichts zu sehen. Auch Hans Herzog lacht, wenn er sich erinnert. Aber „Stony Sea“nun auch noch in kyrillisch­er Schrift zu schreiben, das wäre vermutlich doch übertriebe­n. Oder?

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BILD: SN/HEINZ BAYER Wer hat noch nicht?
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Heinz Bayer

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