Fodas Testpiloten blieben gegen Dänemark harmlos
Bei der verdienten 0:2-Auswärtsniederlage gab es für Österreichs ersatzgeschwächte Fußball-Nationalmannschaft auch mit Rückkehrer Marc Janko kaum Torchancen.
Für Österreichs FußballNationalmannschaft brachte das Testspiel gegen Dänemark am Dienstag eine 0:2-(0:1)-Niederlage und die Erkenntnis, dass der Ausfall von zahlreichen Stützen wie Marko Arnautovic, David Alaba und Julian Baumgartlinger nicht ohne weiteres kompensiert werden kann. Auf ihre Rückkehr in der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina und Nordirland (15./18. November) muss gehofft werden.
Mit Debütant Richard Strebinger im Tor sowie den Neuen Aleksandar Dragovic, Louis Schaub, Alessandro Schöpf und Xaver Schlager setzte Teamchef Franco Foda die notwendige Rotation in der Startelf um. Dieses ÖFB-1b-Team hätte kaum einen stärkeren Testgegner finden können. Ganze zwei Niederlagen in 22 Spielen, darunter das Elfmeterschießen im WM-Achtelfinale gegen Kroatien, stehen zu Buche. Gegen Österreich schonte auch Dänemarks Teamchef Aage Hareide einige Stars wie Tottenhams 80Millionen-Euro-Mann Christian Eriksen.
Es begann vielversprechend für Fodas Testpiloten. Nach nur 19 Sekunden schoss Alessandro Schöpf nach Flanke von Guido Burgstaller aus guter Position daneben. Das sollte aber fast schon die einzige nennenswerte Angriffsaktion des ÖFB-Teams gewesen sein.
Österreichs Abwehr, wechselweise mit Dreier- oder Fünferkette, geriet zunehmend unter Druck. In der 29. Minute fiel das 1:0: Pione Sisto und Lukas Lerager degradierten Schöpf, Schlager und Dragovic zu Statisten, Bordeaux-Legionär Lerager schloss ab. Xaver Schlager musste danach vom Platz, beim Salzburger hatte die Wadenmuskulatur zugemacht.
Nach Seitenwechsel musste Strebinger im Tor immer öfter sein ganzes Können gegen die dänischen Angriffe aufbieten. Viel zu zaghaft wurde bei Franco Fodas Elf umgeschaltet. Offensivbemühungen waren meist aussichtslose Alleingänge, weil zu langsam nachgerückt wurde. Florian Kainz brachte etwas mehr Schwung hinein und prüfte mit einem Weitschuss Torhüter Kasper Schmeichel (72.).
Doch Österreichs großes Problem wurde gegen eine sicher stehende dänische Abwehr erneut offensichtlich. Es fehlt ein eiskalter Vollstrecker vor dem Tor. Einer, wie es Marc Janko in seiner Glanzzeit war. Ein Nachfolger für ihn ist nicht in Sicht. In der 70. Minute kam eben jener Janko selbst ins Spiel und übernahm von Sebastian Prödl die Kapitänsschleife. Aber auch der 35-jährige Routinier konnte bei seinem Comeback nach einem Jahr Länderspielpause das Angriffsspiel nicht mehr wirklich beleben.
Bessere Alternativen für ihren Angriff hatten die Dänen im Talon. Der sehr agile Joker Martin Braithwaite, schon zuvor mehrmals sehr gefährlich geworden, traf nach einem Schnitzer von Kevin Wimmer in der Nachspielzeit zum verdienten 2:0.
Sebastian Prödl verwies in seinem Resümee auf die stark veränderte Aufstellung und sagte: „Das Ergebnis spiegelt nicht ganz das Spiel wider. Wir haben gute Ballstafetten drin gehabt, aber im letzten Drittel hat uns die Geschwindigkeit gefehlt.“
Chance nach nur 19 Sekunden