Rapids Aufschwung ist schon wieder vorbei
Der Trainerwechsel zu Didi Kühbauer allein bewirkte kein Wunder: Beim 0:3 in Hartberg fielen die Hütteldorfer in alte Muster zurück.
Rapid besticht in dieser Fußballsaison durch eine gewisse Konstanz. Sobald im Lager der Hütteldorfer ein zarter Aufwärtstrend vermutet wird, setzt es sofort einen schweren Rückschlag – so passiert auch am Samstag in Hartberg, wo die Grün-Weißen in eine 0:3-Blamage schlitterten.
Nach der vierten Niederlage aus den jüngsten fünf Meisterschaftspartien begann die Ursachenforschung, die schnell Ergebnisse bringen muss, will man noch in der Meistergruppe landen. „Wir können es uns schlicht und einfach nicht erlauben, nicht in die Top 6 zu kommen“, sagte Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel.
Durch den 1:0-Heimsieg über Mattersburg vor zwei Wochen war wieder Hoffnung aufgekommen, nun folgte trotz zweiwöchiger Länderspielpause im zweiten Ligamatch unter Dietmar Kühbauer der Rückfall in alte Muster, was Bickel schwer zusetzte. „Es macht dich völlig leer, es war völlig enttäuschend“, meinte der Schweizer.
Den Spielern müsse klar werden, dass eine Änderung auf dem Trainerposten nicht automatisch einen Aufschwung bedeute. „Seit ich da bin, habe ich das Gefühl, wenn ein Trainerwechsel passiert, haben alle das Gefühl, jetzt läuft es von selbst. Aber so läuft es nicht.“Kapitän Stefan Schwab zeigte sich gegenüber Sky selbstkritisch. „Ich verstehe einfach nicht, warum wir komplett ohne Begeisterung auftreten, nicht den Spaß oder die Lust auf Fußball haben“, rätselte der Mittelfeldspieler. „Es wird von außen immer nur über den Trainer und Co. geredet, aber im Grunde ge- nommen müssen nur wir Spieler uns an der Nase nehmen, weil das einfach von jedem Einzelnen von uns zu wenig ist.“
Trainer Didi Kühbauer war ratlos: „Ich habe keinen Zauberstab. Mir bleibt aufgrund der vielen Spiele in den nächsten Wochen wenig Zeit zu trainieren.“Bereits am Donnerstag folgt das EuropaLeague-Duell mit Villarreal, das erste von sechs richtungsweisenden Spielen in 18 Tagen.