Kein Flutlicht: 2. Liga kein Thema für Anif
Fehlende Infrastruktur hindert den Westligisten zum dritten Mal am möglichen Aufstieg.
SALZBURG. Mit Tabellenführer Dornbirn und dem Dritten Anif nahmen vergangene Woche zwei Fußball-Westligisten am Workshop für die 2. Liga teil. Während die Vorarlberger sich einen Aufstieg unter gewissen Voraussetzungen durchaus vorstellen können, dürfte Anif wohl zum dritten Mal in Serie abwinken. „Wir würden alle Anforderungen erfüllen, es scheitert leider wieder am fehlenden Flutlicht“, erklärt Anif-Obmann Norbert Schnöll, für den der Aufstieg schon (fast) abgehakt ist. Geht es nach Schnöll, dann gibt der Meister der vergangenen zwei Saisonen den Jahresbericht (für die Lizenz erforderlich) Mitte November nicht ab.
„Wir müssen uns erst im Vorstand zusammensetzen. Aber es geht ganz klar Richtung NichtAufstieg“, betont Schnöll. „Das gilt allerdings nur für diese Sai- son. Wir sind schon guter Dinge, dass wir in nächster Zeit ein Flutlicht bekommen. Es laufen sehr gute Gespräche mit der Gemeinde. Wir wollen aber niemanden unter Druck setzen.“
Finanziell wäre die 2. Liga für die Anifer laut Schnöll machbar. „Wir würden weiterhin mit Amateuren spielen. Und ich würde mir keine Sorgen machen, dass wir mit der Konkurrenz nicht mithalten könnten“, sagt Schnöll. Die Mehrkosten, die ein fix angestellter Trainer und Manager verursachen würden, könnten durch die 90.000 Euro, die jeder Zweitligist von der Bundesliga erhält, gedeckt werden. Bis auf das Flutlicht ist auch die Infrastruktur weitgehend für die 2. Liga tauglich. Es wären nur kleine Adaptierungen notwendig.
Sportlich liegt Anif als Dritter derzeit zwar sieben Punkte hinter Leader Dornbirn. Der Elf von Trainer Thomas Hofer ist in den restlichen 16 Saisonspielen eine Aufholjagd aber durchaus zuzutrauen. Zudem könnte man bei einem Verzicht des Meisters auch als Vize aufsteigen. „Sportlich haben wir sicher die Reife und Qualität, um in der 2. Liga mitzuspielen“, meint Schnöll.
Aus Anifer Sicht ist der Bau des Flutlichts auch ohne den Aufstieg in naher Zukunft erforderlich: „Um uns den Herausforderungen der Zukunft stellen zu können, werden wir auf unserem Hauptspielfeld ein Flutlicht brauchen. Diese Entscheidung muss aber von der ganzen Gemeinde mitgetragen werden. Nur dann macht es Sinn. Aber wie schon gesagt: Ich bin zuversichtlich, dass wir das Problem in nächster Zeit lösen werden“, erklärt Schnöll, der die gute Arbeit in Anif trotz des neuerlichen Aufstiegsverzichts nicht gefährdet sieht: „Wir wollen auch in den nächsten Jahren ganz oben mitspielen und vielleicht klappt es ja bald mal mit der 2. Liga.“