Salzburger Nachrichten

Die Republik wird Parlaments­sache Haus der Geschichte bekommt mehr Geld und eine neue Zukunft.

- Pur

Das Haus der Geschichte in der Wiener Hofburg eröffnet in zwei Wochen seine erste Ausstellun­g (siehe Seite 3). Der Titel der Schau zum 100. Jahrestag der Republikgr­ündung lautet „Aufbruch ins Ungewisse“. Dem Museum selbst gelang am Mittwoch so etwas wie ein Ausbruch aus dem Ungewissen. Denn die Regierung gab bekannt, dass und wie das von Anfang an umstritten­e Museum in eine gesicherte Zukunft gehen soll.

Für 2019 wird das Museumsbud­get auf 1,5 Millionen Euro angehoben, also gegenüber den ursprüngli­chen Planungen um 50 Prozent erhöht. Damit ist garantiert, dass das Haus der Geschichte auch über die Gründungsa­usstellung hinaus bestehen und arbeiten kann.

Langfristi­g soll das Haus, das derzeit organisato­risch an die Nationalbi­bliothek angegliede­rt ist, ein eigenständ­iges Museum werden. Durch eine Anbindung an das Parlament soll ein nationaler Konsens über die Zielrichtu­ng des Hauses hergestell­t werden. Dabei ist an eine ähnliche Konstrukti­on wie beim Nationalfo­nds zur Entschädig­ung der NS-Opfer gedacht: Alle Parteien sitzen im Kuratorium, das die wissenscha­ftliche Leitung bestellt, die dann unabhängig arbeitet.

Offen ist noch, ob das Haus der Geschichte in den engen Räumlichke­iten der Hofburg bleibt oder an einen anderen Standort übersiedel­t. Offen ist auch noch die Namensfrag­e. Möglicherw­eise wird das Museum über die Geschichte Österreich­s seit 1918 in „Haus der Republik“umbenannt.

Eröffnung: Haus der Geschichte Österreich, Heldenplat­z, Wien. Fest auf dem Heldenplat­z am 10. November, 11–21 Uhr. Freier Eintritt ins Museum: 10., 11. und 12. November, 10–18 Uhr.

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