Milliardär durch Lotto-Gewinn
Es war der bisher größte Lotto-Jackpot in der US-Geschichte: 1,6 Milliarden US-Dollar. Warum einiges auf einen Solo-Gewinn hindeutet – und wie viel wirklich ausbezahlt wird.
WASHINGTON. Es war eine Lottoziehung für die Geschichtsbücher: 5, 28, 62, 65, 70 und Zusatzzahl 5. Wer diese Zahlen auf seinem Lottoschein der US-Lottogesellschaft Mega Millions hatte, ist jetzt um bis zu 1,6 Milliarden Dollar, umgerechnet 1,4 Milliarden Euro, reicher. Wer der oder die Glückliche ist oder ob es sich möglicherweise um eine Tippgemeinschaft handelte, ist vorerst noch ein Rätsel. Fest steht lediglich, dass das Gewinnerlos im Bundesstaat South Carolina gekauft wurde.
Nach Angaben von Mega Millions ging es diesmal um den bislang größten Jackpot der US-Geschichte. Anfang 2016 hatten sich drei Gewinner 1,58 Milliarden Dollar aus einem Jackpot der Lottogesellschaft Powerball geteilt. Die Chancen für den aktuellen Jackpot lagen bei etwa eins zu 303 Millionen.
Der Gewinner kann sich entweder einmalig eine Gewinnsumme auszahlen lassen, die allerdings niedriger ist als der Gesamt-Jackpot und bei schätzungsweise 913 Millionen Dollar (vor Abzug der Steuern) liegt, wie der Sender CBS berichtete. Oder wer den Jackpot ganz abräumen will, kann sich den Gesamtgewinn von 1,6 Milliarden Dollar über 29 Jahre verteilt auszahlen lassen. Ein Los für Mega Millions kostet zwei Dollar. Spieler müssen fünf Zahlen von 1 bis 70 sowie eine Zusatzzahl von 1 bis 25 wählen. Den Jackpot gewinnt nur, wer alle sechs richtigen Zahlen hat. Er startet bei 40 Millionen Dollar und erhöht sich jedes Mal, wenn er nicht geknackt wird, um fünf Millionen. Apropos Lotto-Jackpot – höchste Zeit für einen Zahlenvergleich mit Österreich: Der heimische Rekord wurde bei der Weihnachtsziehung am 24. Dezember 2017 aufgestellt. Zwei Spielteilnehmer teilten sich stolze 12,237 Millionen Euro.
Um das 114-Fache ging es am Dienstagabend (Ortszeit) in den Vereinigten Staaten. Sollte es einen Solo-Gewinner geben, so reiht sich dieser nur durch die Tatsache, dass er jene sechs Zahlen tippte, die dann auch gezogen wurden, in die Liste der reichsten Menschen auf diesem Planeten ein. Allerdings wird er maximal auf einem dreistelligen Platz landen. Denn mit der aktuellen Nummer eins, dem Amazon-Gründer Jeff Bezos, kann er (oder sie) nicht mithalten.
Laut dem renommierten „Forbes Magazine“hält Bezos bei einem Vermögen von 160 Milliarden Dollar (140 Mrd. Euro). Auch MicrosoftGründer Bill Gates (97 Milliarden Dollar) und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (61 Mrd. Dollar) sind unerreichbar. Selbst Platz 174 liegt in weiter Ferne. Dort rangiert der Schweizer Unternehmer Ernesto Bertarelli mit 8,9 Milliarden Dollar (7,8 Mrd. Euro).
In Österreich läge der jüngste und wohl erste Lotto-Milliardär nicht so weit im Hintertreffen. Allerdings hätte er auch gegen RedBull-Boss Dietrich Mateschitz, dessen Vermögen vom „Forbes Magazine“auf 23 Milliarden Dollar (20 Mrd. Euro) geschätzt wird, klar das Nachsehen. Mateschitz liegt demnach weltweit auf Platz 37.
Mit 1,6 Milliarden US-Dollar wäre man aktuell der sechstreichste Österreicher. Und würde damit den Vorarlberger Unternehmer Reinold Geiger, Eigentümer der Kosmetikfirma L’Occitane, um rund hundert Millionen Euro übertreffen.