Bullen-Kritik: Antwort folgt auf dem Platz
Rosenborgs Manager Rune Bratseth ist kein Freund der Red-Bull-Clubs.
Sportlich läuft es für Rosenborg Trondheim in der Europa League bisher miserabel, verbal zeigen sich die Norweger dafür umso angriffslustiger. Rune Bratseth, Manager und Vorstandsmitglied von Rekordmeister Rosenborg, hinterfragte die pikante Konstellation in Gruppe B in einem WDR-Interview: „Als ich die beiden Vereine mit RB vorn gesehen habe, musste ich denken: Ist das erlaubt? Die Leute denken nach, wenn sie gegeneinander spielen, und fragen, was passiert, wenn der vorletzte Spieltag ist und vielleicht beide einen Punkt brauchen. Dass man überhaupt diesen Verdacht hat, das ist nicht gut – für die zwei Vereine.“Zum UEFA-Ur- teil, wonach beiden Red-Bull-Teams die Spielgenehmigung im Europacup erteilt wurde, sagte der langjährige Profi von Werder Bremen: „Wenn sie juristisch Recht haben, heißt es nicht, dass es richtig ist, moralisch. Vom Gefühl her ist es nicht gut.“
Bullen-Trainer Marco Rose konterte die Kritik am Mittwoch und bezeichnete sie als „haltlos“. „Wir kümmern uns lieber um unseren eigenen Kram.“Will heißen: mit derselben Leidenschaft ans Werk gehen, mit der man im Saisonverlauf 16 Siege und drei Remis eingespielt hat – und noch immer ohne Niederlage ist. Im Europacup ist Salzburg seit 14 Heimspielen ungeschlagen. Rose: „Wir haben das bisher wunderbar gemacht. Ich wäre überrascht, wenn wir das gegen Rosenborg nicht auf den Platz bringen würden.“