Salzburger Nachrichten

Bullen-Kritik: Antwort folgt auf dem Platz

Rosenborgs Manager Rune Bratseth ist kein Freund der Red-Bull-Clubs.

- Michael Unverdorbe­n

Sportlich läuft es für Rosenborg Trondheim in der Europa League bisher miserabel, verbal zeigen sich die Norweger dafür umso angriffslu­stiger. Rune Bratseth, Manager und Vorstandsm­itglied von Rekordmeis­ter Rosenborg, hinterfrag­te die pikante Konstellat­ion in Gruppe B in einem WDR-Interview: „Als ich die beiden Vereine mit RB vorn gesehen habe, musste ich denken: Ist das erlaubt? Die Leute denken nach, wenn sie gegeneinan­der spielen, und fragen, was passiert, wenn der vorletzte Spieltag ist und vielleicht beide einen Punkt brauchen. Dass man überhaupt diesen Verdacht hat, das ist nicht gut – für die zwei Vereine.“Zum UEFA-Ur- teil, wonach beiden Red-Bull-Teams die Spielgeneh­migung im Europacup erteilt wurde, sagte der langjährig­e Profi von Werder Bremen: „Wenn sie juristisch Recht haben, heißt es nicht, dass es richtig ist, moralisch. Vom Gefühl her ist es nicht gut.“

Bullen-Trainer Marco Rose konterte die Kritik am Mittwoch und bezeichnet­e sie als „haltlos“. „Wir kümmern uns lieber um unseren eigenen Kram.“Will heißen: mit derselben Leidenscha­ft ans Werk gehen, mit der man im Saisonverl­auf 16 Siege und drei Remis eingespiel­t hat – und noch immer ohne Niederlage ist. Im Europacup ist Salzburg seit 14 Heimspiele­n ungeschlag­en. Rose: „Wir haben das bisher wunderbar gemacht. Ich wäre überrascht, wenn wir das gegen Rosenborg nicht auf den Platz bringen würden.“

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