Bergheim kämpft um Pfarrer
Vor zwei Jahren bekam die Flachgauer Gemeinde einen neuen Seelsorger. Jetzt soll er bereits wieder versetzt werden. In dem Ort herrscht Unverständnis über das Vorhaben.
In der Gemeinde Bergheim herrscht Ratlosigkeit. Vor zwei Jahren trat Christoph Gmachl-Aher die Nachfolge von Pfarrer Felix Königsberger an. Nun machen Gerüchte die Runde, dass der Seelsorger wieder abberufen werden soll. Mehrere Bergheimer wandten sich in Leserbriefen an die „Salzburger Nachrichten“. Darin beklagen sie die Ungewissheit über die Zukunft ihres Pfarrers und bitten darum, von der Versetzung abzusehen. Ein Schreiber ortet sogar eine Intrige vonseiten der Erzdiözese.
Auch Bürgermeister Robert Bukovc (ÖVP) wurde bereits mehrfach auf die ungewisse Situation angesprochen. „Ich habe vor zwei Monaten deshalb das Gespräch mit dem Erzbischof gesucht. Dabei wurde mir versichert, dass der Pfarrer bleiben darf.“Seither hat Bukovc nichts Gegenteiliges mehr vonseiten der Erzdiözese gehört.
Die Zusage ist aber alles andere als sicher. Denn nach wie vor weiß man in der Pfarrgemeinschaft nicht definitiv, ob der Pfarrer bleiben darf. Das bestätigt auch Christoph Gmachl-Aher selbst. Er betont aber, dass er die Funktion gerne weiter ausüben würde. „Das habe ich auch mehrfach schriftlich und mündlich bei der Erzdiözese angemerkt.“Zusage habe er dafür aber keine. „Es gibt Überlegungen, mich in einer anderen Funktion einzusetzen.“Er schätze aber seine Arbeit in der Gemeinde. Zudem sei er hier in der glücklichen Situation, als Pfarrer nur eine Gemeinde betreuen zu müssen. „So etwas gibt man nicht so einfach auf.“
Bei der Erzdiözese ist Generalvikar Roland Rasser für diese Angelegenheit zuständig. Er verweist auf einen gemeinsamen Termin mit dem Pfarrgemeinderat in der kommenden Woche, bei dem die Angelegenheit besprochen werden soll. „Ich möchte vorher nichts über die Medien ausrichten.“Er räumte aber ein, dass es vonseiten des Pfarrers nicht immer klar formuliert wurde, dass er in der Pfarrgemeinde bleiben wolle.
„Der Pfarrer hat das nicht immer so klar formuliert.“
Bürgermeister Robert Bukovc würde den Abgang des Seelsorgers jedenfalls bedauern. „Der Pfarrer hat sich gut eingelebt und ist auch bei der Feuerwehr aktiv. Es wäre schade, wenn er gehen müsste.“