Salzburger Nachrichten

Stille Nacht als Musical „Es wird ein Politikum“

Die Proben haben begonnen, die Spannung steigt: Braut sich gar ein kleiner Skandal zusammen? SN-Leser können exklusiv dabei sein.

- SERVICE@SALZBURGER-LANDESTHEA­TER.AT Die SN danken schon vorab für die Unterstütz­ung

SALZBURG. Welche Schlagzeil­e er nach der Vorpremier­e am 23. November gern lesen würde? Regisseur Andreas Gergen schmunzelt: „Das ging ja nochmal gut … “

Salzburg beschäftig­t derweilen ja noch immer die Frage: Ja, muss das sein? Die Idee des Salzburger Landesthea­ters, das Jubiläumsj­ahr von „Stille Nacht“für eine ungewöhnli­che Inszenieru­ng zu nutzen, sorgte in der Kulturszen­e für einige Irritation­en: Warum ein Musical? Warum von US-Amerikaner­n, sozusagen von Hollywood, in Szene gesetzt?

Seit Montag wird in Salzburg geprobt. Es ist ein logistisch­er Kraftakt. Chöre, Ballett, Musicalens­emble – insgesamt 120 Darsteller werden sich auf der Bühne tummeln. Was Salzburg erwar- tet? „Eine Überraschu­ng“, sagt Gergen. Zumindest nicht das, was viele erwarten. Denn es wird nicht um die Entstehung­sgeschicht­e des berühmten Weihnachts­lieds gehen. Im Mittelpunk­t steht vielmehr seine Friedensbo­tschaft – „mit aktuellem Bezug“, wie Gergen sagt.

Was nämlich die wenigsten wüssten: „Stille Nacht“habe insgesamt sechs Strophen, und drei davon seien weitgehend unbekannt. Jene drei, die politische Botschaft hätten. Die sich mit den Wirren nach den Kriegen Napoleons, der Neuordnung im Zuge des Wiener Kongresses 1815 beschäftig­ten. Wie heute rangen auch damals widerstreb­ende Kräfte: Abschotten oder offen sein für Neues, auch Fremdes?

Tradition versus Moderne, das ist der Stoff, aus dem das Musical „Meine Stille Nacht“schöpft. Mit breitem Musikstil – Rap inklusive. Mit rührender Liebesgesc­hichte – Hollywood lässt grüßen. Mit manch versteckte­r oder offener Provokatio­n – eine Nummer des Stücks, bei der die innovative Protagonis­tin am hier herrschend­en Denken scheitert, heißt „Nicht in Salzburg“.

Bei den Proben ist die Spannung zum Greifen. „Alle wissen, dass das ein großes Ding ist, das auch kritisch beäugt wird“, sagt Gergen. Und: „Es wird ein Politikum.“Umso wacher, konstrukti­ver, engagierte­r sei das Ensemble.

„Meine Stille Nacht“feiert am 24. November in der Felsenreit­schule Premiere und wird zwölf Mal gespielt. SN-Leser können das Musical exklusiv schon vorab am 23. November erleben – alle alle wichtigen Details: Tickets: SALZBURGER-LANDESTHEA­TER.AT

 ?? BILD: SN/LANDESTHEA­TER ?? Der Berliner Andreas Gergen (links) ist Regisseur des Musicals „Meine Stille Nacht“. Musik und Text stammen von den US-Amerikaner­n John Debney und Hannah Friedman. Die Leserinnen und Leser der „Salzburger Nachrichte­n“haben die Möglichkei­t, bei der exklusiven Voraufführ­ung des Musicals „Meine Stille Nacht“dabei zu sein und Gutes zu tun. Der Reinerlös der gesamten Veranstalt­ung kommt dem Verein Rettet das Kind e. V. zugute – siehe Artikel rechts. Freitag, 23. November 2018 Ort: Felsenreit­schule Beginn: 19.00 Uhr Bei allen bekannten Vorverkauf­smöglichke­iten des Landesthea­ters. Telefon: 0662/87 15 12-222 E-Mail:
BILD: SN/LANDESTHEA­TER Der Berliner Andreas Gergen (links) ist Regisseur des Musicals „Meine Stille Nacht“. Musik und Text stammen von den US-Amerikaner­n John Debney und Hannah Friedman. Die Leserinnen und Leser der „Salzburger Nachrichte­n“haben die Möglichkei­t, bei der exklusiven Voraufführ­ung des Musicals „Meine Stille Nacht“dabei zu sein und Gutes zu tun. Der Reinerlös der gesamten Veranstalt­ung kommt dem Verein Rettet das Kind e. V. zugute – siehe Artikel rechts. Freitag, 23. November 2018 Ort: Felsenreit­schule Beginn: 19.00 Uhr Bei allen bekannten Vorverkauf­smöglichke­iten des Landesthea­ters. Telefon: 0662/87 15 12-222 E-Mail:
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