Dabei sein ist nicht mehr alles
Mit dem Erfolg steigt der Anspruch. Dieser ist bei Dominic Thiem daher vor dem großen Saisonfinale der besten acht Spieler hoch wie noch nie. Das Überstehen der Gruppenphase ist sein klares Ziel. Die Vorzeichen, dass ihm das im dritten Versuch gelingt, sind gut, weil Österreichs Tennisstar erstmals in seiner Karriere körperlich und mental topfit ins letzte Highlight des Jahres geht. 2016 und 2017 musste er der langen, harten Saison wie auch der fehlenden Erfahrung augenscheinlich Tribut zollen. Das hat sich nun geändert. Dennoch ist vom Titel bis zum Aus mit drei Niederlagen ob der riesigen Dichte in der Weltspitze alles möglich.
Dass er überhaupt dabei ist, sich mit 25 Jahren bereits im dritten Jahr in Folge mitten in der Crème de la Crème etabliert hat, dafür gebührt ihm schon vor dem ersten Match in London allerhöchster Respekt. Dafür genügt ein Blick auf 2017: Titelverteidiger Grigor Dimitrov, Finalist David Goffin oder Jack Sock etwa sind allesamt bei Weitem nicht qualifiziert. Den Beweis, dass er keine „Einjahresfliege“ist, hat Thiem auch längst geliefert. Zufrieden gibt er sich damit aber nicht. Jetzt gilt es den nächsten Schritt zu setzen und vielleicht sogar die Federers und Djokovics von der größten Bühne zu verdrängen.