Europäische Staaten waren die Ausbeuter
In digitalen Netzwerken, in allen Printmedien und sonstigen Informationsquellen wird über die Gründe spekuliert, was die Massenflucht aus Afrika nach Europa auslöste. So mögen Gründe das Kriegsgeschehen in Libyen und der abscheuliche militante Islam des IS der „erste Anstoß“gewesen sein. Doch betrachtet man das Problem genauer, so war das arrogante und selbstherrliche Europa, besonders im 19. Jahrhundert, der wahre und ursächliche Grund des Exodus Afrikas. Die Hegemonie europäischer Staaten wie England, Frankreich, Belgien, Italien und nicht zuletzt Deutschland – diese waren die wahren Ausbeuter des afrikanischen Kontinents. Das afrikanische Volk galt als minderwertig, dumm und faul. Einfach zu ideal, auf solch ein Arbeitspotenzial zu „verzichten“. Es war ein Volk von Untertanen ohne Recht auf Bildung und Eigentum. Es wurde getreten, geschunden, geknechtet und versklavt. Besonderes Augenmerk legten die Kolonialstaaten darauf, dass ihnen zur Bildung jeglicher Zugang verwehrt wurde. Keine Schulen für Schwar- ze als Grundsatz, denn Bildung tötet Arbeitskraft! Rohstoffe brauchte gerade das Industriezeitalter, besonders Anfang des 19. Jh.s, und dies war nahezu zum Nulltarif in Afrika erhältlich. Während die Feld- und Minenarbeiter für einen Schandlohn malochten, stopften sich die Gutsherren und Minenbesitzer in im Kolonialstil erbauten Villen die Bäuche voll. Scham war ein nicht existierendes Wort. Die Schiffe nach Europa waren vollgeladen mit Gewürzen, Kaffee, Baumwolle, Edelsteinen, Erzen u. v. m. Somit war die von Schwarzen hiefür zu leistende Arbeitskraft ein nirgends aufscheinender „Exportartikel“. Dieser trug jedoch wesentlich dazu bei, den Lebensstandard in Europa in Schwung zu bringen. Somit ist einfach erklärt, dass Lebensstandard mit Bildung gleichzusetzen war und ist. Lebensstandard verhindert Kriege (und somit Flüchtlinge), denn wer greift zu einer Waffe, wenn er einen vollen Teller hat und ein angenehmes Leben führen kann?
Diese Chance wurde dem afrikanischen Volk durch die Gier der Kolonialstaaten (Europäer) gestohlen. So wäre es wohl eine europäische moralische Pflicht gewesen, (Anfang des 20. Jh.s) nach dem Ausbeuten einen Marshallplan ins Leben zu rufen, der besonders auch die Bildung im Fokus gehabt hätte. Dieses Kapital wäre gut angelegt gewesen, denn Afrika hätte sich zu einem Kontinent entwickelt, der wirtschaftlich erstarkt wäre und ein potenzieller Abnehmer europ. Produkte geworden wäre. (Z. B.: Siehe China, es ist den Amerikanern und Europäern in Afrika wieder um Lichtjahre voraus.) Wer Frieden und einen würdigen Arbeitsplatz hat, wird nicht zum Flüchtling. Werner Tegischer, „Wir schaffen das“-Mentalität zu verfallen. Und wer sofort mit dem Wort Schande reagiert, vergiftet die Atmosphäre und lässt wenig Raum für weitere Gespräche. Denn die Bedenken, dass aus „Empfehlungen“feste Regeln (vielleicht nur aus Gewohnheit) werden können, sind anzuerkennen. Horst-S. Walter,