Ein Angebot für die, die Kompromisse eingehen
BMW bietet mit dem neuen X4 Sportlichkeit und Vernunft. Das Spektrum ist breit.
GERHARD KUNTSCHIK Ja, dass ein SUV oder ein SUV-artiges Fahrzeug auch Fahrspaß bieten kann, haben wir schon öfters festgestellt. Doch halt: Wir sehen die Dinge ja meist aus der Fahrerperspektive. Zum Beispiel halten wir uns in dieser Position meist am Lenkrad fest (wo sonst?). Dass kann bei Beifahrer(innen) manchmal ganz anders sein. So wie neulich im neuen BMW X4 bei Frau A., die sich zu den Fortbewegungsmitteln (und zwar allen!) fast so kritisch äußert wie ihre beste Freundin Frau K. Und so wurde auf dem Sitz neben dem Piloten genauso wie dahinter festgestellt: „Die Haltegriffe über dem Seitenfenster fehlen!“Und der Ton war ziemlich kritisch.
Der zweite Kritikpunkt kommt aus Fahrersicht: Leider fand sich keine Möglichkeit, das Head-upDisplay zu verstellen bzw. der Sitzposition anzupassen, die dann nicht die wirklich gewünschte war.
Nun aber zu dem, was positiv auffiel: In der zweiten Generation wurde der X4, den BMW ja als Sports Activity Vehicle beschreibt, um acht Zentimeter länger, wuchs auch in Breite und Radstand – ergibt also mehr Platz. Dass der X4 agil und sportlich blieb, war klar, in Nuancen wurde da noch nachgelegt. Gewohnt souverän arbeitet die Achtgangautomatik, die Fahrmodi bieten für alle etwas (und deutliche Unterschiede), die Assistenten sind bis auf die Verkehrszeichenerkennung wirkliche Unterstützung. Und motorisch ist der leise Zweiliter-Turbodiesel mit 190 PS der optimale Kompromiss zwischen Kraft und Effizienz – mit 6,8 Litern Verbrauchsschnitt im Test.