Bürger können in Photovoltaik-Anlage auf einem Schuldach investieren
ABTENAU. Bei der öffentlichen Gemeindeversammlung am kommenden Dienstag, 13. November, in Abtenau wird auch die geplante Photovoltaik-Anlage auf öffentlichen Gebäude ein Thema sein. Initiator des Projekts ist die Arbeitsgemeinschaft erneuerbare Energie gemeinsam mit der Ökostrombörse. Geplant ist der Bau einer Solarstromanlage auf den Dächern von Volks- und Polytechnischer Schule sowie dem Sonderpädagogischen Zentrum. Sie soll eine Leistung von rund 100 kWp haben und rund 90.000 kWh Ökostrom pro Jahr erzeugen: Das entspricht dem Verbrauch von 25 bis 30 Haushalten. Auch Bgm. Hans Schnitzhofer (ÖVP) steht hinter den Plänen: „Das Projekt wird von der Bevölkerung sehr gut aufgenommen, weil wir da auch eine schöne, sonnige Lage haben.“Eine Alternative oder auch ein mögliches zusätzliches Projekt wäre für den Bürgermeister, die Anlage auf dem Dach des Seniorenheims anzubringen: „Denn dort haben wir durch die 130 Bewohner das ganze Jahr über einen großen Stromverbrauch, bei den Schulen im Sommer aber eher nicht.“Was aber noch fehlt, sind die Investoren für die rund 110.000 Euro teure Anlage. Denn Ziel des Projekts ist, dass Bürger Anteilsscheine kaufen. Sie sollen laut Heidi Rest- Hinterseer von der Ökostrombörse zwischen 500 und 700 Euro kosten. In Summe müssen so rund 70.000 Euro aufgebracht werden. „Denn ein Drittel der Kosten wird von der ÖMAG gefördert, auch das Land zahlt 5000 Euro dazu.“In Summe können maximal 99 Anteilsscheine ausgegeben werden. Sie laufen über 13 Jahre. Ab dem zweiten Jahr werde der Wert der Anteile in Jahresraten an die jeweiligen Investoren zurückgezahlt – inklusive einer Verzinsung von ein bis zwei Prozent, heißt es. Bgm. Schnitzhofer: „Mit unseren 6000 Einwohnern werden wir genug Geld für die Anlage auftreiben.“Auch Investoren aus den anderen Gemeinden des Lammertals seien willkommen, sagt Rest-Hinterseer. Sie macht aber Druck: Der Baubeginn für das Projekt müsse aufgrund der ÖMAG-Förderung bis Ende März 2019 erfolgen.
„Werden wohl genug Geld für die Anlage auftreiben.“