Katz-und-MausSpiel um Radiologie
„Wieder keine dauerhafte Lösung für die Radiologie-Versorgung im Pinzgau“, trotz Rundem Tisch, so lautet die Schocknachricht am Allerheiligentag. Wie ist das nur möglich? 2015 wird beschlossen, die Radiologie-Praxis im Ärztehaus in Zell am See nach der Pensionierung von Dr. Silli nicht nachzubesetzen. Das verärgert die einen. Nun, nach Jahren, da eine praktikable Lösung gefunden ist, spießt es sich erneut. Ausgehend vom Antragsprinzip in Österreich warten die einen auf das Ansuchen. Das verärgert die anderen. Die Stadt als Rechtsträger des Tauernklinikums will partout, weil Rechtsauffassungsunterschiede, dem nicht nachgeben und ein solches nicht stellen. Das verärgert wiederum die anderen. Offensichtlich will die eine Seite etwas anderes als die andere.
Ganz nebenbei brummen GKK und Finanz dem öffentlichen Dienst/Land Salzburg wegen Abrechnungsfehlern saftige Strafzahlungen auf. Das verärgert vor allem die Steuerzahler. Was soll diese „Wadlbeißerei“?
Und wir Patienten? Ja, wir bleiben auf der Strecke, sind verunsichert und ärgern uns über alle. In fünf Monaten, also im März 2019, will man sich wiederum treffen, bis dahin sollten die rechtlichen Fragen geklärt sein. Wer glaubt das noch?
Viele Köche verderben bekanntlich den Brei, den Eindruck habe ich rund um die Radiologie im Pinzgau. Man nehme: Eine nicht zu kleine Schüssel, gebe alle Zutaten – Land, Ärztekammer, Stadt, Tauernklinikum und GKK – hinein, rühre so lange, bis die entsprechende Konsistenz gegeben ist. Notfalls kann man etwas Wein, in dem ja die Wahrheit liegen soll, hin- zufügen. Nochmals kräftig durchrühren und abschmecken. Ist es gelungen, also wenn „ja“, auf den Teller, wenn „nein“, in den Mistkübel. Ein schlechtes Gericht wird nämlich durch Zuwarten in der Qualität keinesfalls besser. Auch wir Patienten bevorzugen ein gutes Gericht, sprich eine dauerhafte Lösung, wenngleich es uns vollkommen wurscht ist, von und mit wem die Radiologie betrieben wird, die Versorgung muss passen.
Vor lauter Radiologie vergisst man die Nebenbaustelle, das Krankenhaus Mittersill. Die Planung ist laut Medienberichten jetzt unter Dach und Fach. Darüber freuen wir uns. Bekanntlich soll es nun – den Versprechungen nach – im Herbst 2019 losgehen. Das Jahr 2019 beginnt in zwei Monaten, das nur zur Erinnerung! Renate Ratzenböck Schreiben Sie uns!