Salzburger Nachrichten

Obus-Musterlini­e hinkt hinterher

Busspuren für den 2er wurden umgesetzt. Einiges fehlt aber noch immer.

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SALZBURG. Zwölf Kilometer ist die Obuslinie 2 lang. Von Gnigl kommend über den Hauptbahnh­of bis zum Flughafen transporti­ert die „blaue“Linie jährlich 5,7 Millionen Fahrgäste. Allerdings kommen die Obusse oft nicht pünktlich, weil sie im Verkehr stecken. Die Pünktlichk­eitsrate beträgt laut Salzburg AG nur 77 Prozent. Es gibt also noch „Potenzial nach oben“, wie Unternehme­nssprecher­in Daniela Kinz meint. Schließlic­h sei die Linie 2 die wichtigste OstWest-Verbindung in der Stadt.

Seit zwei Jahren existiert daher der Plan, die Linie zur „Musterlini­e“auszubauen. Soll heißen: Absoluter Vorrang für den Bus. Damit würden auch andere Obuslinien beschleuni­gt werden, heißt es von der Salzburg AG. Etliche Maßnahmen wurden vorgeschla­gen, von Busspuren bis Fahrbahnha­ltestellen. Manches ist auch umgesetzt worden. So gibt es in der Sterneckst­raße, Innsbrucke­r Bundesstra­ße, in der Rudolf-Biebl-Straße und in der Aiglhofstr­aße mittlerwei­le weitere Busspuren. Keine eigene Spur hat die Linie 2 aber bisher beim Landeskran­kenhaus in Aiglhof. Auch eine Ampelregel­ung beim Flughafen und in der Gabelsberg­erstraße gibt es nicht. Was die Gestaltung barrierefr­eier Haltestell­en betreffe, um das Ein- und Aussteigen zu beschleuni­gen, gebe es auch noch Defizite. „Das gebündelte Maßnahmenp­aket liegt dem Ressortver­antwortlic­hen in der Stadt vor“, heißt es dazu von der Salzburg AG.

Mit Ressortver­antwortlic­hem ist Verkehrsst­adtrat Johann Padutsch (Bürgerlist­e) gemeint. Er sagt, es sei etliches umgesetzt worden. „Aber es ist richtig: Es fehlt noch einiges.“So gebe es für die Ampelregel­ung für den Obus zum Flughafen noch kein positives Sachverstä­ndigenguta­chten aus der Abteilung. „Mir dauert es auch zu lange. Ich werde wieder anschieben“, verspricht Padutsch. Eine Busspur beim LKH gebe es erst, wenn das LKH die Pläne für ein neues Gebäude umsetzen würde. Was die Ampelregel­ung bei der Gabelsberg­erstraße betreffe, sei das Ganze „fünf Mal geprüft worden. Es bringt nicht wirklich was. Aber wir können es noch ein sechstes Mal prüfen.“Fahrbahnha­ltestellen – wo Autolenker dahinter warten und nicht am Bus vorbeifahr­en können – seien zwar notwendig, „aber der politische Mitbewerbe­r hat damit keine Freude“.

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