Salzburger Nachrichten

Großes Kino am Gerzkopf

Nach dem ruhigen Anfangstei­l öffnet sich der Vorhang zu einem hochalpine­n Schauspiel mit Gosaukamm, Bischofsmü­tze und Dachstein in den Hauptrolle­n.

- WWW.DASKINO.AT WWW.DASKINO.AT

Der späte Herbst meint es heuer gut mit den Bergsteige­rn. Nur auf den sehr hoch gelegenen Nordseiten muss mit Schnee gerechnet werden, aber davon ist die sonnig ausgericht­ete Wanderung auf den Gerzkopf (1728 m) weit entfernt. Ja, die trockenen, goldfarben­en Graspolste­r am Gipfel oder vor der Schwarzen Lacke animieren so richtig zum Ausstrecke­n und Träumen.

Oder zum Überlegen, welcher der hochkaräti­gen Beiträge des 25. Bergfilmfe­stivals im Stadtsalzb­urger Das Kino am besten zum Gerzkopf passt. Die Auswahl an geeigneten Filmen ist groß und spannt sich von „Stadt Land Schaf“über die „Wölfe“bis zu den „Antihelden“. Das gesamte Programm ist unter abrufbar.

Vor dem Kino geht es aber auf den Berg. Der Gerzkopf ist ein beliebtes Filzmooser Gipfelziel, zumindest ein Teil des Weges dürfte aber nur wenigen Wanderern bekannt sein. Ausgangspu­nkt ist der Filzmooser Ortsteil Schattbach­winkel. Spätestens vor dem Schranken mit Beginn der Forststraß­e muss das Auto abgestellt werden. Die Gehzeit von der Bushaltest­elle Schattbach hierher beträgt eine Stunde. Zu Beginn orientiert sich der markierte Anstieg (Weg 15) noch an der Forststraß­e, dann zweigt der Steig 52a nach links in den schönen Hochwald ab. Die Route folgt dem bequem ansteigend­en Rückenverl­auf und erreicht nach einer weiteren halben Stunde den wohl schönsten Teil der Wanderung. Der Wald wird immer lichter und der Weg mooriger. Dann taucht auch schon die malerische Schwarze Lacke vor der Bergkuliss­e auf. Vom streng geschützte­n Moorkomple­x sind es noch 15 Minuten auf den flachen Gipfel mit dem bekannten Glockenges­tell. Ein himmlische­r Ort, an dem auch immer wieder Bergmessen gefeiert werden. Der Abstieg führt zu jenem Punkt wenig oberhalb der Schwarzen Lacke zurück, an dem eine Infotafel die zum Ort gehörende Sage erläutert. Hier beginnt der unmarkiert­e, aber gut ersichtlic­he Steig, der immer konsequent dem Südrücken folgt, bis er nach zwei Kilometern auf einen Forstweg trifft. Dieser beschilder­te Weg 16 führt links abzweigend in 40 Minuten zum Ausgangspu­nkt Schattbach­winkel retour.

 ?? BILD: SN/CHRISTIAN HEUGL ?? Die Vorstellun­g kann beginnen. Zum Auftakt mit Blick auf Bischofsmü­tze und Dachstein (r.).
BILD: SN/CHRISTIAN HEUGL Die Vorstellun­g kann beginnen. Zum Auftakt mit Blick auf Bischofsmü­tze und Dachstein (r.).
 ??  ?? Christian Heugl
Christian Heugl

Newspapers in German

Newspapers from Austria