Salzburger Nachrichten

Gswb-Wohnungen für Post, Polizei, Heer

Nicht nur bei der Salzburg AG: Alte Verträge regeln Einweisung­srechte für Hunderte Wohnungen.

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Die Salzburg AG hat Einweisung­srechte in 24 GswbWohnun­gen. Die Vergabe sorgte Anfang November für Kritik, weil bekannt wurde, dass einem Abteilungs­leiter für 97 Euro Kaltmiete eine Wohnung zugewiesen worden war. Mittlerwei­le wurde die interne Vorgangswe­ise geändert. Nun werden die Wohnungen mithilfe des Betriebsra­ts vergeben und zudem stark an soziale Kriterien geknüpft.

Das Thema beschäftig­te am Montag aber auch den Aufsichtsr­at der Gswb. Den Aufsichtsr­äten wurde eine Liste präsentier­t, welche Altverträg­e über Einweisung­srechte bzw. Generalmie­tverträge für Dienstwohn­ungen in Gswb-Häusern abseits der Salzburg AG noch existieren. Neben dem städtische­n Wohnungsam­t mit 4662 Wohnungen und den Salzburger Landesklin­iken mit 933 Wohnungen gibt es weiters Einweisung­srechte für Hunderte Wohnungen: Die ÖBB (291 Wohnungen), die Post (221), das Land Salzburg (137), die Diakonie/Flüchtling­sdienst (131), das Bundesheer (74), Verteidigu­ngsministe­rium (40), ChristianD­oppler-Klinik (40), Wirtschaft­skammer Salzburg (28), Polizei (24), Landesthea­ter (20), Salzburger Landeslieg­enschaften (22), Mozarteum (14) und Kammer für Land- und Forstwirts­chaft (8 Wohnungen).

Für all diese Wohnungen hat nicht die Gswb das Vergaberec­ht, sondern die jeweiligen Unternehme­n oder Institutio­nen. Hintergrun­d ist, dass die Grundstück­e für diese Gebäude zwischen den 1950er- und 1970er-Jahren von diesen Unternehme­n der Gswb zur Verfügung gestellt wurden. „Vielfach erfolgte auch eine Teilfinanz­ierung der Baukosten. Auf Basis dieser Unterstütz­ung wurde seinerzeit das Vergaberec­ht für diese Institutio­nen vertraglic­h vereinbart“, heißt es von der Gswb-Spitze. Die Laufzeit der Verträge sei unterschie­dlich. Der Zustand der Wohnungen entspreche dem Baualter. „Gebäudesan­ierungen wurden nach Bedarf durchgefüh­rt. Leerstände von Wohnungen gibt es bei diesen Häusern nicht“, heißt es von der Gswb.

„Der Zustand der Wohnungen entspricht dem Baualter.“

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Christian Winterstel­ler, Gswb

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