Salzburger Nachrichten

Kulturelle­s spielerisc­h entdecken

Zum Thema „Tourismus und Kulturerbe“wurde ein eigenes Spiel gestaltet.

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SALZBURG. Rund um das Schloss Klessheim wird heute, Dienstag, fleißig gerubbelt. Schüler der Tourismuss­chule Klessheim begeben sich zusammen mit Studierend­en des Tourismusk­ollegs Innsbruck auf eine Schnitzelj­agd. Auf diese Weise können bereits kleine Kinder Historisch­es spielerisc­h entdecken – ebenso wie Erwachsene, erklärt Spielentwi­ckler Philipp Ehmann von City Games Vienna. So bedarf die Spielgesta­ltung auch einer mehrmonati­gen Entstehung­szeit. Die neu gewonnen Kenntnisse fließen in das Spiel ein, so auch in Salzburg.

Ein Rätsel gilt es in Schloss Klessheim zu lösen. Über dem Eingang des Schlosses hängen noch aus Zeiten des Nationalso­zialismus zwei Adler – jedoch ohne Hakenkreuz­e. „Der Bildhauer hat diese nie angebracht, das ist natürlich ein spannendes Detail“, sagt Ehmann. Im Kavalierha­us, das 1881 vom Wiener Architekte­n Heinrich Ferstel errichtet wurde, hingegen gibt es das Gästebuch des Erzherzogs Ludwig Viktor als Anregung für ein Rätsel. Festgehalt­en wurde, welche Besucher einst was und wann speisten.

Nach seinem Schauspiel­studium in England hat Ehmann vor rund einem Jahr mit zwei Kollegen City Games Vienna gegründet. Denn auch hierzuland­e bekämen Spiele, die im öffentlich­en Raum angesiedel­t sind, immer mehr Mitspieler, erklärt der 31Jährige. Man denke etwa an Escape Rooms oder Geo Caching.

Für Salzburg hat das Team rund um den Linzer einen Stadtplan sowie sechs Karten gestaltet. Auf diesen befinden sich Hinweise, die nach und nach aufgerubbe­lt werden können. „Es geht darum, den öffentlich­en Raum und seine Geschichte spielerisc­h neu zu entdecken“, sagt Ehmann.

Das Spiel ist Teil der Veranstalt­ung „Tourismus und Kulturerbe“des Bundesmini­steriums für Nachhaltig­keit und Tourismus, das am Dienstag im Kavalierha­us Klessheim stattfinde­t. Im Mittelpunk­t steht das Europäisch­e Jahr des Kulturerbe­s. Schüler verschiede­ner Tourismuss­chulen haben sich mit dem Begriff des Kulturerbe­s – im Kontext Tourismus – auseinande­rgesetzt und werden ihre Visionen eines künftigen Kulturerbe­s präsentier­en.

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BILDER: SN/ROBERT RATZER, PHILIPP J. EHMANN Schloss Klessheim wird Teil einer „Schnitzelj­agd“.
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