Rose-Elf glänzt: „Form und Selbstvertrauen stimmen“
Fünf Tage vor dem brisanten Showdown in der Europa League gegen RB Leipzig zeigte Red Bull Salzburg in Hartberg eine der besten Saisonleistungen. Trainer Marco Rose hat ein gutes Gefühl.
Die Vollgasbullen sind durch nichts und niemanden zu stoppen. Auch der Sensationsaufsteiger aus Hartberg stand gegen den überlegenen Tabellenführer der Fußball-Bundesliga, Red Bull Salzburg, beim 0:4 auf verlorenem Posten. Vor diesen Superbullen kapituliert die Liga.
Dabei hatten viele Experten den Hartbergern nach dem Erfolgslauf der Truppe von Trainer Markus Schopp in den vergangenen Wochen schon zugetraut, die Salzburger zumindest fordern zu können. Es gelang den Steirern in keiner Weise. Aber nicht, weil der Aufsteiger kein Bein auf den Boden brachte, sondern weil die Bullen fünf Tage vor dem fünften Gruppenspiel in der Europa League gegen RB Leipzig eine beeindruckende Leistung zeigten. So blieb die Truppe von Trainer Marco Rose auch im 26. Pflichtspiel der Saison ungeschlagen. Diese unglaubliche Serie wird auch RB Leipzig nachdenklich stimmen. Salzburg ist jedenfalls bestens gerüstet, um auch am Donnerstag gegen den Spitzenclub der deutschen Bundesliga bestehen zu können. „Unsere Form und das Selbstvertrauen stimmen. Dazu ist jede Partie für uns in der Europa League wie ein Endspiel“, betonte Rose im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichten“.
Salzburg benötigt gegen Leipzig zwar nur einen Punkt, um sich vorzeitig für das Sechzehntelfinale der Europa League zu qualifizieren, aber das Rose-Team wird mit Sicherheit auch gegen den deutschen Bundesligisten den Vorwärtsgang einlegen. „Meine Jungs müssen immer liefern. Wir sind Red Bull Salzburg, das wird von uns erwartet“, betonte Rose. So wie in Hartberg, wo Dauerläufer Stefan Lainer und Co. wieder einmal alle Tugenden zeigten, die die Mannschaft auch in den vergangenen Wochen auszeichneten. Mit viel Intensität, Leidenschaft, Kampfstärke und auch hoher spielerischer Qualität holte der Serienmeister die Hartberger auf den Boden der Realität zurück.
Nur ein Salzburger hatte weniger Grund zum Lachen. Marin Pongračić kam verspätetet zum Spaziergang der Mannschaft als Vorbereitung auf das Spiel und wurde auf die Ersatzbank verbannt. Es war nicht die erste Verfehlung des Kroaten, der vom Mannschaftsrat eine Strafe erhalten wird. Rose, der auf Pongračić gegen Leipzig nicht wird verzichten wollen und können, zeigte sich auch einigermaßen gnädig und meinte mit einem Schmunzeln: „Vielleicht war es ihm zu kalt. Aber auch er muss lernen, dass es Regeln gibt, an die man sich halten muss.“
Rose scheint bereits jene Elf gefunden zu haben, die am Donnerstag den Sack in der Europa League zumachen kann. Für Langzeitausfall Amadou Haidara zeigte Allrounder Xaver Schlager auf der rechten Seite im Mittelfeld eine Topleistung. Für Rose kam es nicht überraschend. „Haidara ist ein wichtiger Spieler, aber wir haben schon viel Qualität im Kader und können diesen Ausfall verschmerzen.“