Salzburger Nachrichten

XXL-Obus wartet auf seine Bestimmung

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In dieser Woche wird die Salzburg AG nach einem langwierig­en, europaweit­en Ausschreib­ungsverfah­ren 15 neue Obusse bestellen. Das Unternehme­n, das am schnellste­n liefern kann, wird wohl den Zuschlag erhalten. Denn die Zeit drängt. Die ersten Busse sollen jedenfalls im Herbst 2019 geliefert werden, die nächste Tranche dann 2020.

Was ist eigentlich aus den Plänen für einen 24 Meter langen Doppelgele­nks-Obus geworden? Zwei Mal, 2012 und 2017, hat die Salzburg AG ein solches Gefährt in der Landeshaup­tstadt getestet. Im Vorjahr war man noch hoffnungsf­roh, neun Stück anzuschaff­en. Nun steht das nicht mehr auf dem Plan.

Dabei hätte der polnische Straßenbah­n- und Omnibusher­steller Solaris schon an Salzburg gedacht, wie Fotos belegen. Seit dem Sommer wartet im Werk in Polen ein Doppelgele­nks-Obus, der den Salzburger Obussen in Farbe und Typ sehr ähnlich, um nicht zu sagen ident ist. Reiner Zufall?

Vom Unternehme­n Solaris heißt es, man habe sich im Vorjahr entschiede­n, das Portfolio zu vergrößern. Denn Doppelgele­nks-Obusse seien europaweit gefragt. Und daher wurde erstmals so ein Fahrzeug gebaut. Der Prototyp sei nun in der Testphase. Derzeit habe man dafür aber noch keinen Vertrag mit einem Kunden, also auch keine Order aus Salzburg.

Sobald die Tests abgeschlos­sen seien, werde man das Fahrzeug aber Kunden anbieten. „Die Farbgestal­tung steht uns frei zur Verfügung“, sagt eine Vertreteri­n des Unternehme­ns. So ganz zufällig ist das Design, das der Trollino 24 hat, dann aber doch nicht gewählt worden. Solaris würde den Megabus gerne Salzburg zum Test (und zum Kauf) anbieten und hat die Farbgestal­tung schon mal an Salzburg angelehnt. Schließlic­h will der Hersteller bereit sein, sollte die Order doch noch kommen …

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Die Länge hat er, und das Design auch schon. Nur steht er in Polen.
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Heidi Huber

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