Salzburger Nachrichten

Buslinie 150 – Taschenlam­pe nötig

- Olaf Arne Jürgenssen 5342 Abersee

Samstag, 17. 11. 2018. 16.54 Uhr, Abersee. Endlich taucht der Bus 150 mit 2 Minuten Verspätung auf, ich trete vor der Haltestell­e an den Randstein – und der Bus fährt mit hoher Geschwindi­gkeit an mir vorbei! Zwar rudere ich noch mit meinen Armen – jedoch erfolglos. Fassungslo­s blicke ich hinterher.

Vor zwei Wochen ist mir fast das Gleiche widerfahre­n, bloß ist der Bus dann doch stehen geblieben, nur eben 50 m nach der Haltestell­e. Ich hätte mit einer Taschenlam­pe Aufmerksam­keit erregen sollen, meinte der Busfahrer entschuldi­gend. In der Tat ist es schon finster gewesen. Aber diesmal ist es noch hell genug, um noch Zeitung zu lesen.

Bei drei Grad darf ich nun eine Stunde auf den nächsten 150er warten. Auf ein Taxi aus St. Gilgen hätte ich jedenfalls 45 Minuten warten und 64 Euro bis Salzburg zahlen müssen. Wieder zu meinem Haus Seestr. 87 zurückzuha­tschen hätte für mich gehbehinde­rten 72-Jährigen gut 15 Minuten bedeutet, um nach 15 Minuten „Aufwärmen“neuerlich 15 Minuten zur Haltestell­e zurückzuke­hren – auch keine wirkliche Option.

Wieder lautet die Empfehlung, mit einer Taschenlam­pe dem Busfahrer Zeichen zu geben, am besten mit einer Warnweste bekleidet. Und ich Narr habe immer geglaubt, ein Busfahrer wäre verpflicht­et, sich von sich aus davon zu überzeugen, ob ein Kunde bei der Haltestell­e wartet. Wie kann man nur so naiv sein?

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