Erneut junge Polizistin verunglückt
35-Jährige stürzte am Berg ab. Im August starb eine Kollegin bei Alpinunfall.
Jene 35-jährige Pinzgauerin, die am Sonntag bei einem tragischen Bergunfall auf dem Biberkopf in Bad Hofgastein ums Leben gekommen ist, war in ihrer Pinzgauer Heimat als Polizeibeamtin aktiv. Die 35-Jährige war mit drei Begleitern zum Mineraliensuchen in einer bereits vor einiger Zeit „geöffneten“Kluft auf der Südflanke des Biberkopfs aufgebrochen. Die Stelle befindet sich in rund 35 bis 40 Grad steilem, unwegsamen und schroffen Gelände.
Kurz vor Mittag bearbeitete die 35-Jährige gerade einen größeren Felsblock. Dabei glitt sie auf dem rutschigen Untergrund aus, verlor das Gleichgewicht und versuchte, sich bei dem Felsblock festzuhalten. Dabei geriet dieser jedoch in Bewegung und stürzte mit der Frau talwärts. Während des Absturzes wurde die Mineraliensucherin von dem Felsteil überrollt und blieb nach rund 30 Metern regungslos liegen.
Die Tragödie wurde von ihren drei Begleitern beobachtet – diese alarmierten sofort die Einsatzkräfte. Der Notarzt des Rettungshubschraubers konnte jedoch nur mehr den Tod der 35-Jährigen feststellen. Der Leichnam der Pinzgauerin, die erst kürzlich ihren 35. Geburtstag gefeiert hatte, wurde vom Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal geflogen. Bei dem Einsatz waren 15 Helfer der Bergrettung Bad Hofgastein beteiligt. Erst am 21. August war ebenfalls eine junge Salzburger Polizeibeamtin bei einem tragischen Alpinunfall tödlich verunglückt. Die 25-jährige Polizistin aus dem Flachgau war tags zuvor mit einem Begleiter zu einer Klettertour in den Südtiroler Dolomiten aufgebrochen.
Das Unglück hatte sich auf den sogenannten Vajolettürmen ereignet. Beim Aufstieg auf den Stabeler Turm war der Begleiter der jungen Polizistin im Vorstieg geklettert, als die 25-Jährige, die nachklettern sollte, rund 50 Meter in die Tiefe stürzte. Ihr Begleiter setzte sofort einen Notruf ab. Für die Frau kam aber jede Hilfe zu spät.
Auf sehr tragische Weise war ebenfalls im August ein ehemaliger Polizist aus dem Lungau ums Leben gekommen. Der 73-Jährige war offenbar beim Fischen in die Mur gestürzt. Die Einsatzkräfte fanden seine Leiche erst knapp zwei Wochen später.