Düsterer Lieferinger Herbst mit Lichtblicken
Nach Platz neun in der 2. Liga wollen sich die Jungbullen bei einer Spanien-Reise für einen Aufschwung im Frühjahr motivieren.
SALZBURG. Sechs Siege stehen acht Niederlagen gegenüber, Platz neun in der 16er-Liga stellt einen Tiefpunkt in der noch jungen Geschichte des Red-BullFarmteams dar: Dass der FC Liefering am Samstag bei Abstiegskandidat Austria Klagenfurt eine verdiente 0:3-Pleite kassierte, passte irgendwie zur verkorksten Herbstsaison in der Zweiten Liga.
„Die Erwartung war bei uns allen ganz bestimmt eine andere“, sagt Geschäftsführer Manfred Pamminger. Einige Spiele seien allerdings auch unglücklich verloren gegangen. Pamminger sieht aber auch Lichtblicke: „Dominik Szoboszlai hat nicht nur nach unseren Maßstäben sehr gute Leistungen gezeigt, diese auch bei ungarischen Nationalteams unter Beweis gestellt. Auch für die Liga ist er ein großer Gewinn.“Daneben habe es Spieler gegeben, die sich positiver entwickelt haben als erwartet: „Bei Peter Pokorny hat kaum jemand gedacht, dass es so schnell geht“, lobt Pamminger den erst 17-jährigen slowakischen Defensivallrounder. Auch Verteidiger Dominik Stumberger habe sich „richtig gut“entwickelt.
Auch im internationalen Licht durften sich die Jungbullen in diesem Herbst nicht sonnen. Die Youth League, in der 2017 noch sensationell der Sieg geholt wurde, verpassten die Salzburger diesmal als U18-Zweiter hinter Admira Wacker. Eine der Folgen laut Pamminger: „Unser Kader war von der Größe her für eine Saison mit Youth League ausgelegt und daher etwas zu groß.“
Umso mehr begrüßt wird die Gelegenheit, nach Saisonschluss noch einmal mehr als 20 Akteuren Spielpraxis zu geben. Heute, Dienstag, hebt das Flugzeug nach Spanien ab, wo der FC Liefering Tests gegen die B-Teams von Bilbao und Eibar bestreitet. Pamminger sagt: „Ich bin froh, dass wir so und nicht mit dem verlorenen Liga-Finish in die Winterpause gehen.“Dort gibt es auch Gelegenheit, den Kader zu planen. Tendenz: keine allzu großen Veränderungen. Auf einen hofft Manfred Pamminger im Frühjahr besonders: „Wenn Alexander Schmidt nach seiner langen Pause endlich fit bleibt, darf man einiges von ihm erwarten.“