Kirche in (Finanz-)Not
In ihrer Samstagausgabe berichten die „Salzburger Nachrichten“über die angespannte Finanzlage der Erzdiözese Salzburg und über die geplante Nulllohnrunde für ihre Mitarbeiter. Und am 6. 11. brachten die SN unter der Rubrik „Geld & Finanz“einen Artikel mit dem Titel „Investieren wie die Kirche“, in dem u. a. stand: „Allein in Deutschland wird das Vermögen der katholischen Kirche auf 270 Mrd. Euro geschätzt. Das ist mehr als die Marktkapitalisierung von Volkswagen, Daimler, BMW und Porsche zusammen.“
Heruntergerechnet auf das zehn Mal kleinere Österreich ergäbe das ein Kapital- und Immobilienvermögen der österreichischen Kirche von sage und schreibe 27 Mrd. Euro. Und das passt wieder so gar nicht in das Bild der „armen Kirche“. Ja, ich weiß, das besitzt nicht allein „die Kirche“, sondern da ist auch der immense Besitz der verschiedenen Bistümer und Orden mit eingerechnet. Allein in der kleinen Gemeinde Plainfeld gehört ein Fünftel der Gemeindefläche im Wert von zirka 15 Mill. Euro einem Salzburger Orden.
Mich erstaunt immer wieder, wie sehr „die Kirche“an ihren milliardenschweren Besitztümern hängt und nicht einmal in Zeiten der Not bereit ist, ein kleines Stück Land oder Wald abzugeben, sondern lieber ihren Angestellten eine Nulllohnrunde verordnet. Angesichts dieser Gegebenheiten braucht man sich nicht wundern, wenn sich viele enttäuscht von dieser Kirche abwenden. Franz Rinnerthaler