Salzburger Nachrichten

Stadt Linz steigt aus dem Theaterver­trag mit Land aus

- SN, APA

Der Linzer Gemeindera­t hat am Donnerstag den Ausstieg der Stadt aus dem Theaterver­trag mit dem Land Oberösterr­eich beschlosse­n. Die Kündigung wurde von SPÖ und FPÖ befürworte­t, ÖVP, Grüne, Neos und KPÖ waren dagegen. Bürgermeis­ter Klaus Luger (SPÖ) argumentie­rt den Schritt mit einer Schieflage bei den Transferza­hlungen zwischen Stadt und Land. „Jeder soll seine Aufgaben selbst finanziere­n.“Der Vertrag sieht vor, dass Linz rund 14 Mill. Euro an die Theater und Orchester GmbH des Landes bezahlt, zu der Landesthea­ter und Bruckner Orchester gehören. Dafür überweist das Land rund sieben Mill. an die städtische LIVA, die u. a. Brucknerha­us, Posthof und Tips-Arena verantwort­et. Der Ausstieg ist 2020 möglich. Das Bruckner Orchester bleibe Residenzor­chester des Brucknerha­uses, versprach Luger.

Landesthea­ter-Intendant Hermann Schneider sieht sich nach der Entscheidu­ng für die Saison 2019/20 „nicht mehr geschäftsf­ähig.“LH Thomas Stelzer (ÖVP) sagte, das Land werde Theater und Orchester „nicht hängen lassen“. Er akzeptiere die Entscheidu­ng der Stadt, die ihn nicht freue: Der Theaterver­trag sei das Fundament dafür gewesen, wie Stadt und Land Kultur gemeinsam gestaltete­n.

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