Schmutzige Donau: Kreuzfahrtschiffe im Visier
Verschmutzen Kreuzfahrtschiffe die Donau? Davon sind jedenfalls FPÖ und Grüne in Niederösterreich überzeugt. In jüngster Zeit würden sich „nachweisbare Beobachtungen aus der Bevölkerung“mehren, in denen vom Ablassen von Fäkalien und anderen Substanzen in die Donau von Schiffen berichtet werde, sagte Walter Rosenkranz (FPÖ). Er verwies auch auf private Wasseruntersuchungen, die „eine immens hohe Belastung des Donauwassers mit Fäkalkeimen zutage gebracht“hätten. Aus Sicht der Bevölkerung sei die Donauschifffahrt zwar ein Riesengeschäft für ausländische Konzerne, die Anrainer hätten hingegen nur Nachteile. So werde der „Lebensraum Donau“zerstört, kritisierte Rosenkranz.
Der Fluss sei „kein illegales Klo für Schiffe“, betonten die Grünen. „Eigentlich gibt es eigens für den Schiffsmüll vorgesehene Entsorgungsmöglichkeiten. Scheinbar entscheiden sich einige Schiffsbetreiber jedoch dafür, ihren Abfall direkt in die Donau zu entleeren“, sagte Helga Krismer (Grüne).
Schon 2017 seien für eine Studie mehr als 4000 Wasserproben analysiert worden. Das Ergebnis seien teilweise starke Verschmutzungen im ufernahen Bereich der Donau gewesen. Die vorgefundenen Fäkalbelastungen stammten vorwiegend vom Menschen.