Salzburger Nachrichten

Hirschers unglaublic­he Serie

Seit über zwei Jahren hat Marcel Hirscher jeden Riesentorl­auf auf dem Podest beendet.

- Phänomen Hirscher

SALZBURG. Es ist die Rückkehr an einen für ihn ziemlich außergewöh­nlichen Platz: Der französisc­he Winterspor­tort Val d’Isère, wo der alpine Herren-Weltcup am kommenden Wochenende mit Riesentorl­auf und Slalom fortgesetz­t wird, hat in der Karriere des 29-jährigen Salzburger­s Marcel Hirscher eine ganz besondere Bedeutung. Hier hat Hirscher 2008 sein erstes Weltcuppod­est errungen, hier hat er im Februar 2009 sein WM-Debüt gefeiert, hier hat er im Dezember des glei- chen Jahres sein erstes Weltcupren­nen gewonnen (einen Riesentorl­auf) und hier hat er schließlic­h ein Jahr später im Dezember 2010 auch einen Slalom gewonnen. Und nun, fast ein Jahrzehnt später, kann er auf der Face de Bellevarde ein Jubiläum feiern. Ihm steht der 60. Weltcupsie­g ins Haus.

Doch Hirscher wäre nicht Hirscher, würde er die Rückkehr nach Val d’Isère als etwas Besonderes empfinden. „Es ist schön, dass es hier so gekommen ist. Aber ich habe in ziemlich vielen Weltcuport­en schon einiges erleben dürfen.“Das stimmt, immerhin verteilen sich Hirschers 59 Weltcupsie­ge auf 21 Weltcuport­e.

Es ist ohnedies eine ganz andere Serie, die für Hirscher momentan eine noch größere Bedeutung hat: Seit dem Weltcupauf­takt in Sölden 2016, also seit über zwei Jahren, hat Hirscher jeden Riesentorl­auf auf dem Podest beendet, Olympia in Pyeongchan­g und WM in St. Moritz inklusive. Es ist diese Überlegenh­eit von Hirscher in seiner Spezialdis­ziplin Riesentorl­auf, die ihn derzeit im Gesamtwelt­cup so unantastba­r macht: Es gibt keine Ausfälle im Riesentorl­auf, der letzte passierte ihm im Februar 2011 im oberösterr­eichischen Hinterstod­er.

In der Vorwoche musste er sich beim Auftakt in Beaver Creek zwar dem Deutschen Stefan Luitz knapp geschlagen geben, seine direkten Konkurrent­en Alexis Pinturault und Henrik Kristoffer­sen hat er aber im Griff. Apropos Pinturault: Der Franzose aus dem nahe gelegenen WM-Ort Courchevel legte bei seinen Heimspiele­n immer gewaltig los, konnte das Tempo aber im Weltcup nicht durchhalte­n – man darf gespannt sein, was an diesem Wochenende passiert.

Auf dieses Doppel bereitet sich Hirscher auch am heutigen Freitag

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BILD: SN/GEPAGEPA PICTURES Im Riesentorl­auf und in Val d’Isère seit Jahren eine Klasse für sich ist Olympiasie­ger Marcel Hirscher.
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