China will hinter den Mond
Ein spezieller Satellit fungiert als Relaisstation.
Unser Verhältnis zum Mond ist ein bisschen einseitig. Wir sehen immer nur seine eine Hälfte. Um die Erde ein Mal zu umrunden, benötigt der Mond dieselbe Zeit wie für eine Drehung um seine eigene Achse – gut 27 Tage. Deshalb wendet er uns immer die gleiche Seite zu. China wird jetzt als erste Nation einen Blick auf seine Rückseite werfen. Der Start der Sonde „Chang’e 4“ist für Freitagabend (MEZ) vom Weltraumbahnhof im westchinesischen Xichang geplant. Gelingt die Mission, wäre China die erste Nation, die auf der Rückseite des Mondes landet. Die größte technische Herausforderung der Mission ist laut Ouyang Ziyuan die Kommunikation mit dem Kontrollzentrum. Da sich Sonde und Rover auf der Mondrückseite im Funkschatten zur Erde befinden, hatte China im Mai einen Übertragungssatelliten auf den Weg gebracht, der als Relaisstation dienen soll. Nach den chinesischen Plänen soll bis 2030 erstmals ein Chinese auf dem Mond landen.