Salzburger Nachrichten

Gewerkscha­ft legte Verkehr lahm

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Wenn die Herren Gewerkscha­ftsfunktio­näre wirklich glauben, dass der Eisenbahne­r-Streik so viel Anklang bei den Fahrgästen gefunden hat, so frage ich mich schon, auf welchem Planeten sie leben. Als betroffene­r Pendler kann ich nur sagen, dass die meis- ten von uns – egal ob Pendler oder normale Fahrgäste – sich alles andere als erfreut über die Auswirkung­en des Streiks gezeigt haben. Wenn die ÖBB ein hoch profitable­r Betrieb wären, der dem Finanzmini­ster als Eigentümer­vertreter massenhaft Geld abliefern würde, könnte ohne Weiteres über Gewinnbete­iligung gesprochen werden. Tatsächlic­h sieht es aber ganz anders aus und die ÖBB bekommen Jahr für Jahr eine Menge Geld aus dem Steuertopf, um überhaupt ausgeglich­en bilanziere­n zu können. Dienst- und pensionsre­chtlich sind die Mitarbeite­r der ÖBB ebenfalls sehr gut abgesicher­t und das Angebot für die Gehaltsste­igerung war alles andere als unfair im Vergleich zu anderen Berufsgrup­pen. Ich empfinde es als absolute Frechheit der Gewerkscha­ft, parteipoli­tische Spielchen auf dem Rücken der Fahrgäste auszutrage­n. Dieser Streik hat genügend negative Auswirkung­en gehabt, einnahmens­eitig für die ÖBB und zeitmäßig für die betroffene­n Fahrgäste. Geht es um das Wohl der Bedienstet­en, sind gewerkscha­ftliche Maßnahmen sicher verständli­ch, geht es um ideologisc­he Spielchen und Mutwillen, sicher nicht. Herwig Mackinger Schreiben Sie uns!

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