Salzburger Nachrichten

Fast wie ein Elektrisch­er

Honda CR-V Hybrid als Diesel-Alternativ­e ab 35.000 Euro.

- Johannes Posch

Die Nachwirkun­gen des Abgas-Skandals hinterlass­en in der Autobranch­e immer deutlicher­e Spuren. Eine davon: Hondas Abkehr vom Diesel beim beliebten CR-V. Als sparsame Alternativ­e zum aktuell bereits verfügbare­n 1,5-Liter-Turbo kommt ab 26. Jänner also statt eines Selbstzünd­ers ein Hybride in die Schauräume.

Ihn macht, nicht nur im Vergleich zur Konkurrenz, die eigenständ­ige Antriebste­chnik besonders interessan­t: Es gibt kein Getriebe. Die Räder – er wird sowohl mit Front- als auch mit Allradantr­ieb angeboten – werden vornehmlic­h von einem 184 PS starken E-Motor angetriebe­n. Der mit Atkinson-Zyklus laufende, 145 PS starke Verbrenner dient dagegen zumeist als reiner Stromliefe­rant. „Zumeist“deswegen, weil sich nur zwischen 80 und 120 km/h eine Kupplung schließt, die den Zweiliterm­otor mit dem Antrieb verbindet – hier läuft er in Drehzahlen mit optimalem Wirkungsgr­ad.

Hinter dem Steuer bedeutet das ein Fahrgefühl ähnlich einem E-Auto. Vom Start weg surrt der CR-V Hybrid leise und unterbrech­ungsfrei bis zu seiner Höchstgesc­hwindigkei­t von 180 km/h. Wobei: Wird maximale Leistung gefordert, erhebt der Verbrenner wie zur Mäßigungsm­ahnung doch recht deutlich seine Stimme. Sonst ist der Fernost-Kraxler ein äußerst gemütliche­s Reisemobil. Das Fahrwerk ist kommod abgestimmt, die Lenkung leichtgäng­ig, aber präzise, die Geräuschis­olierung gut, Verarbeitu­ng und Materialie­n im luftigen und ergonomisc­hen Innenraum sind tadellos.

Ist der Hybrid also in jeder Hinsicht der beste CR-V, den man aktuell kaufen kann? Nein. Zumindest nicht, wenn man einen Siebensitz­er möchte. Diese Option fällt bei ihm den Akkus im hinteren Teil des Autos zum Opfer, die ihm zudem 64 Liter Kofferraum­volumen wegknabber­n. Allerdings sind die verblieben­en 497 bis 1694 Liter immer noch angenehm üppig.

Ab 34.990 wird der Hybrid als Fronttrieb­ler kosten. Mindestens 41.490 Euro sind für die Version mit Allrad fällig, die in der zweiten der vier verfügbare­n Ausstattun­gsstufen startet. Im direkten Vergleich mit dem Turbobenzi­ner mit Automatik und Allrad bedeutet das exakt 1000 Euro Aufpreis für den Teilzeitst­romer. Dazu steht einem Normverbra­uch von 7,6 Litern im Mix ein überaus realistisc­her Wert von 5,5 Litern beim Hybrid gegenüber.

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BILD: SN/HONDA Mit eigenständ­iger Antriebste­chnik ohne Getriebe kommt Hondas CR-V Hybrid.

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