Ein Nadelöhr wird erweitert
Der als Hauptverursacher des Staus in Zell am See-Schüttdorf ausgemachte Kreisverkehr kann endlich auf zwei Spuren ausgebaut werden. Der Streit um 14 Quadratmeter Grund ist beigelegt.
Nachdem Verkehrsplaner den Kreisverkehr Kitzsteinhornstraße als Hauptverursacher des fast täglichen Staus im Zeller Stadtteil Schüttdorf ausgemacht hatten, verkündete der damalige Verkehrslandesrat Hans Mayr schon Anfang 2017 die Lösung: Der Kreisverkehr werde auch stadteinwärts auf zwei Spuren ausgebaut. Stadtauswärts war das schon 2004 passiert, weil sich der Verkehr immer wieder in den Schmittentunnel zurückstaute und dieser deswegen gesperrt werden musste. Seit 2004 funktioniert es.
Auf der anderen Seite des Kreisverkehrs hatte allerdings ein Unternehmer etwas gegen den Ausbau. Er weigerte sich, dafür 14 Quadratmeter Grund abzugegeben, weil durch den Ausbau seine Waschstraße schlechter erreichbar wäre. Die Verhandlungen mit dem Land scheiterten und Mayr leitete in der Folge ein Enteignungsverfahren ein.
Der neue Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) kann nun einen Erfolg vermelden. Im Zuge des Enteignungsverfahrens konnte eine privatrechtliche Vereinbarung mit dem Grundbesitzer getroffen werden. Der Kreisverkehr wird noch vor den nächsten Sommerferien ausgebaut. Der derzeitige Zeitplan sieht laut dem Büro von Schnöll so aus: In der ersten Märzhälfte werden die Detailplanungen abgeschlossen und die Ausschreibung veröffentlicht. Mitte April soll die Vergabe erfolgen und im Mai und Juni die Bauarbeiten.
Bürgermeister Peter Padourek (ÖVP) sagt, der Ausbau sei eine Erleichterung. Er fordert aber, dass auch die ganze Strecke vom Kreisverkehr Kitzsteinhorn bis zum Kreisverkehr Lutz von drei auf vier Spuren ausgebaut wird. Das fordern – neben weiteren Maßnahmen im öffentlichen Verkehr – auch die Pinzgauer Grünen. Sie wollen dafür auf die ebenfalls geplante Umfahrung Schüttdorf verzichten.