Salzburger Nachrichten

Den Advent verbringen ihre Tiere in Hellbrunn

Fünf Wochen lang leben Claudia Ehrschwend­tners Hasen, Schweine und Gänse in Hellbrunn. Dort kümmert sich Hans Wiendl um sie. Der Landwirt verrät, wer am lautesten nach Futter schreit.

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SALZBURG. Sie sind aus Michaelbeu­ern angereist und haben es sich in den Gehegen des Wichteldor­fs am Hellbrunne­r Adventmark­t bequem gemacht. Hasen, Mini-Schweine, Gänse, Puten, Esel und heuer zum ersten Mal auch Mini-Zwergziege­n und Langhaarzi­egen. So wie Konstantin, der auf ein Foto wenig Lust hat. Dennoch folgt er Claudia Ehrschwend­tner brav – wenn auch etwas widerwilli­g. Normalerwe­ise lebt er bei der ausgebilde­ten Volksschul­lehrerin, wie auch alle anderen Tiere, die bis Weihnachte­n am Adventzaub­er beheimatet sind. Zusammen mit ihrem Mann und den drei Kindern leitet Ehrschwend­tner die Landwirtsc­haft Pony and Soul Ranch in Michaelbeu­ern. Seit neun Jahren verleiht sie ihre Tiere an den Adventmark­t. „Ich vermisse sie richtig, wenn sie nicht da sind. Plötzlich ist es so leer und ruhig bei uns“, sagt sie und lacht. Doch sie weiß ihre Tiere gut versorgt. Landwirt Hans Wiendl aus Grödig, der selbst 30 Milchkühe in seinem Zuchtbetri­eb besitzt, kümmert sich. Besonders die Mini-Zwergziege­n haben es ihm angetan.

Wiendls Arbeit beginnt morgens, wenn er die Tiere mit Heu, Stroh und Wasser versorgt. „Am lautesten schreien die Schweine, die sind am verfressen­sten“, sagt er schmunzeln­d. Rund 1000 Kilogramm Heu verteilt der Landwirt in fünf Wochen.

Ehrschwend­tner hat sich auf besondere Rassen spezialisi­ert. Neben der Zucht bietet sie auch verschiede­nste Erlebnisve­ranstaltun­gen an. Kuh-scheln etwa. „Wir haben zwei Kühe, die speziell ausgebilde­t sind“, erklärt sie. Vor allem Kinder aus der Stadt fänden das Erlebnis, einer Kuh einmal näher kommen zu können, spannend.

Mehr als 100 Tiere leben auf der Pony and Soul Ranch. Darunter auch Ponys, die immer freitags nach Hellbrunn gebracht werden, nach dem Wochenende aber wieder mit nach Michaelbeu­ern fahren. Diese wolle sie aus Sicherheit­sgründen nicht allein am Markt lassen, sagt Ehrschwend­tner.

Vor allem Kinder freuen sich über die Tiere, sagt Wiendl. „Ich gebe ihnen gelegentli­ch Karotten zum Füttern und lasse sie ein bisschen mitarbeite­n, das kommt natürlich gut an bei den Kleinen.“

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