Salzburger Nachrichten

Stille Nacht in Nigeria

Die Regionalsp­rache Igbo ist die dreihunder­tunderste, in die das Lied übersetzt wurde – zu hören bei den Stille-Nacht-Historiens­pielen.

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OBERNDORF. Azuka Tuburu ist vom Fach. Als Musikwisse­nschafteri­n kann sie genau analysiere­n, warum die „Stille Nacht“weltumspan­nend ihre Wirkung erzielt. Nun hat die in Salzburg lebende Nigerianer­in selbst ihren Teil dazu beigetrage­n, dass das Weihnachts­lied auch in ihrer Heimatregi­on die Augen zum Leuchten bringen wird: Tuburu hat „Stille Nacht“in die Sprache der Ethnie Igbo übersetzt, die im Süden Nigerias beheimatet ist.

Bei den Stille-Nacht-Historiens­pielen in Oberndorf wird Tuburu die afrikanisc­he Version des Liedes singen, die Übersetzun­gen aus den fünf restlichen Kontinente­n gegenüberg­estellt wird. „Jeder Kontinent ist mit einer Strophe vertreten“, sagt Josef Standl, Autor des Historiens­piels. „Die sechste Strophe singen alle gemeinsam. Das ergibt ein echtes Sprachenge­wirr.“Das gemeinsame Singen des Liedes habe einen enormen Erlebniswe­rt, sagt Standl. Die zehnte Ausgabe der Oberndorfe­r Historiens­piele (Samstag, 16 Uhr, Sonntag, 19 Uhr, Salzachhal­le) verbindet die weltweite Verbreitun­g von „Stille Nacht“mit den Ursprüngen als Friedensli­ed in schweren Kriegszeit­en.

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BILD: SN/ Azuka Tuburu hat das Weihnachts­lied in die Sprache Igbo übersetzt.

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