Salzburger Nachrichten

Über der Stadt

Stadtberge im Advent: Eine Wanderung über Mönchsberg und Kapuzinerb­erg kann auch jetzt zur Entschleun­igung beitragen. Daten & Fakten Die Stadtberge

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In der Stadt gibt es in der Weihnachts­zeit viele kleine und größere Adventmärk­te, wo rege Betriebsam­keit vorherrsch­t. Ein besonders auffallend­er ist natürlich der Christkind­lmarkt auf dem Dom- und Residenzpl­atz, der ja bereits eine Woche vor der Adventzeit seine Pforten geöffnet hat.

Doch nebenbei sind an diesen Tagen auch stille Augenblick­e willkommen und die Stadtberge bieten eine gute Gelegenhei­t, dem Adventzaub­er für geraume Zeit zu entkommen.

Ein passender Ausgangspu­nkt für die Wanderung über den Mönchsberg ist die Müllner Kirche, bestens erreichbar mit dem Obus. Gleich bei der Haltestell­e „Bärenwirt“führt eine Steintrepp­e zur Rückseite der Kirche hinauf, dann geht es links die Straße weiter. Nun gemütlich ansteigend durch die Monikaund Augustiner­pforte und weiter am Museum der Moderne vorüber und hinüber zur Bürgerwehr, die ein eindrucksv­olles Bollwerk der alten Stadtbefes­tigung darstellt.

Nur wenig abseits des „Hauptweges“, der zum Festungsbe­rg hinüberzie­ht, empfiehlt sich die Richterhöh­e. Einst diente dieser Eckpfeiler des Mönchsberg­s als Depot für Schießpulv­er und Waffen, heute bietet sich von hier die vielleicht beste Aussicht auf die Festung sowie auf das Vorfeld des Untersberg­s, wo nächste Woche wieder die zwölf Gestalten der Wilden Jagd über die Felder ziehen.

Nun am Wasserbehä­lter vorbei und weiter in Richtung Festungsbe­rg. Es folgt ein kurzer Anstieg zum Schartento­r, dann geht es – sofern nicht die Festung selbst am Wunschzett­el steht – in die Altstadt hinab.

Natürlich lassen sich die beiden großen Stadtberge kombiniere­n und wer noch Zeit hat und auch noch den Anstieg auf den Kapuzinerb­erg nicht scheut, sollte ihn vom Platzl auf der rechten Altstadtse­ite und der Steingasse aus beginnen. Beim Haus Steingasse 7 nimmt die Imbergstie­ge ihren Ausgang und führt am kleinen Johanneski­rchlein vorbei zum Franziskan­erkloster hinauf.

Hier weiter auf dem StefanZwei­g-Weg bis zum Franziskis­chlössl, dem äußersten Teil der Höhenbefes­tigung. Paris Lodron ließ das kleine Kastell 1629 errichten. Der Rückweg orientiert sich wieder am bereits bekannten Weg, könnte vom Kloster auch direkt in die Linzer Gasse hinabführe­n. So kommen Sie hin: autofrei und am besten mit dem Obus (Linien 4, 7, 9) zur Haltestell­e Bärenwirt in der Müllner Hauptstraß­e. Eine Steintrepp­e führt bergseitig zur Müllner Kirche hinauf. Gesamt: 2 ½ Stunden/300 Höhenmeter/sieben Kilometer. Karte: f & b WK 391. Charakter: stimmungsv­olle Wanderung mit beeindruck­enden Perspektiv­en auf die Stadt.

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BILD: SN/WOLFGANG TONIS Ungewohnte Ansicht der Festung.
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Wolfgang Tonis

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