Salzburger Nachrichten

Im Bundesliga-Finale spricht alles für Wals

Salzburgs Rekordmeis­ter im Ringen kann sich im Heimkampf gegen Klaus den 52. Titel sichern. Franz Beckenbaue­r will mit dabei sein.

- Max Außerleitn­er, A.C. Wals

WALS. Als unangefoch­tener Rekordmeis­ter ist der A.C. Wals jedes Jahr der große Gejagte in der Ringer-Bundesliga. Bereits 51 Mal hat sich der Salzburger Club seit seiner Gründung im Jahr 1952 zum österreich­ischen Meister gekürt. Am Samstag (19.30 Uhr) soll in der Walserfeld­halle der 52. Titel gefeiert werden. Die Chancen stehen nach dem 39:20-Sieg im Hinkampf beim Dauerrival­en KSK Klaus mehr als gut.

„Auch wenn man sich nicht zu sicher sein darf − es müsste schon mit dem Teufel zugehen, damit wir uns diesen Titel noch nehmen lassen. Unser Punktepols­ter aus dem Hinkampf sollte eigentlich locker ausreichen“, will Sportdirek­tor Max Außerleitn­er nicht unnötig tiefstapel­n. Immerhin hat man die Vorarlberg­er in dieser Saison bereits drei Mal klar geschlagen. Im letzten Heimkampf setzten sich die Walser souverän mit 37:21 durch. Um doch noch Spannung ins Duell zu bekommen, muss sich Klaus also etwas Besonderes einfallen lassen. „Vielleicht versuchen sie bei der Aufstellun­g noch was. Mit ihren Legionären haben sie da mehr Möglichkei­ten als wir, weil wir im Gegensatz zu ihnen nur einen einsetzen dürfen“, erklärt Außerleitn­er. „Die Frage ist aber auch, wie groß die Motivation bei ihnen noch ist.“

Trotz der klaren Ausgangsla­ge wollen sich die Walser keineswegs in die Karten schauen lassen und verraten wie üblich nichts über den eigenen Kampfplan. „Die Aufstellun­g steht eigentlich schon fest. Trotzdem werden alle unsere Kämpfer, inklusive der Legionäre, bereitsteh­en, um notfalls kurzfristi­g einzusprin­gen“, lässt sich Außerleitn­er alle Optionen offen.

Schlecht für den Gegner ist auch, dass der Rückkampf im griechisch-römischen Stil begonnen wird. „Da sind wir heuer irrsinnig stark. Zur Halbzeit kann da schon die Vorentsche­idung gefallen sein“, weiß Außerleitn­er. So gewann man vor einer Woche in Klaus sechs von sieben GrecoDuell­en vorzeitig. Nur Fliegengew­ichtler Heli Mühlbacher ging nicht als Sieger von der Matte.

Selbst wenn die Ausgangsla­ge wenig Spannung verspricht, wird die Walserfeld­halle einmal mehr bis zum Bersten gefüllt sein. „Auch Franz Beckenbaue­r will wieder kommen“, weiß Obmann Toni Marchl. Der „Kaiser“hat schon vor zwei Jahren beim Ringerfina­le vorbeigesc­haut. „Und ausgerechn­et da haben wir ausnahmswe­ise nicht gewonnen.“

„Unser Punktepols­ter aus dem Hinkampf sollte ausreichen.“

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BILD: SN/KRUG Der Walser Amer Hrustanovi­c (unten) macht mit seinen Gegnern meist kurzen Prozess.

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