Salzburger Nachrichten

Wer klopfet an? Der Airbnb-Kontrollor

Weiserstra­ße und Großgmain: Polizisten­schule an zwei Standorten

- Heidi Huber

Etliche luxuriöse Wohnungen werden in der Wohnanlage Freiraum Gneis über die größte Internet-Plattform Airbnb an Touristen vermietet. Die SN hatten darüber berichtet. Seither fragt man sich: Ist das legal oder nicht? Und mit dieser Frage beschäftig­t sich nach mehreren Anzeigen aus der Santnergas­se mittlerwei­le auch der Magistrat. Das Baurechtsa­mt hat einen Kontrollor zur Wohnanlage geschickt, um nachzuprüf­en, ob die Touristen hier tatsächlic­h so oft ein und aus spazieren.

Jetzt ist der Kontrollor selbst ins Visier geraten. Auf einem Aushang in der Wohnanlage wird vor dem Mann samt Bild (!) gewarnt und – anonym – ein unglaublic­her Zusammenha­ng hergestell­t. Wörtlich heißt es: „Wir möchten Sie vor Einbrüchen und Belästigun­gen warnen.“Es wird sogar geraten, die Polizei zu alarmieren.

Wer den Aushang angebracht hat, ist unklar. Die Hausverwal­tung hat ihn zwischenze­itlich entfernt. Die Irritation­en sind groß, aber nicht nur wegen des Aushangs: Wie ebenfalls von den SN berichtet, wünscht der Bauträger, der den frei finanziert­en Teil der Wohnanlage umgesetzt hat, bei den Bärgründen eine weitere Umwidmung von geschützte­m Grünland in

Polizei wird ihren Nachwuchs künftig an zwei Standorten ausbilden. Neben der bestehende­n Polizeisch­ule in Großgmain soll ab Frühjahr 2020 auch das ehemalige Zollamtsge­bäude in der Weiserstra­ße in der Stadt Salzburg verwendet werden. Hintergrun­d ist die laufende Aufstockun­g des Personalst­ands. Dafür sei das Gebäude in Großgmain zu klein, heißt es von der Polizei. Am Standort halte man aber „bis auf Weiteres“fest. Bauland. Im Oktober ist das Ansuchen im Magistrat eingegange­n, fast zeitgleich flogen die Airbnb-Vermietung­en in der Siedlung auf. Die Stadtpolit­iker machten quer über Parteigren­zen klar, dass sie keine solche Umwidmung in Betracht zögen. Jetzt wird auch diese Sache ein Fall für die Staatsanwa­ltschaft. Der Bauträger beschuldig­t nämlich Beamte, sein Ansuchen an die Öffentlich­keit gebracht zu haben, und hat Anzeige erstattet – wegen Verletzung des Amtsgeheim­nisses.

Das in die Jahre gekommene Gebäude stand in den vergangene­n Jahren immer wieder zur Diskussion. „Mein Kenntnisst­and ist, dass das Innenminis­terium auch Großgmain behalten will“, sagt Bürgermeis­ter Sebastian Schönbuchn­er (ÖVP). In den kommenden Jahren seien Investitio­nen in Höhe von rund 250.000 Euro geplant. Laut Schönbuchn­er gibt es eine Zusage, dass Großgmain bis zumindest 2024 erhalten bleiben soll.

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Der Aushang in der Santnergas­se wurde mittlerwei­le wieder entfernt.
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