Salzburger Nachrichten

Den Titel holen wird für Wals nie zur Routine

Obwohl schon nach dem Hinkampf mehr oder weniger alles klar war, legte sich der A. C. Wals im Heimfinale gegen KSK Klaus mächtig ins Zeug.

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Die Medaillen waren vergeben, die letzten Siegerfoto­s gemacht, da herrschte am Samstagabe­nd wieder Kampfgeist auf der Ringermatt­e in der Walserfeld­halle. Burschen und auffallend viele Mädchen im Volksschul­alter balgten sich, probierten Griffe aus, zeigten Begeisteru­ng für das Ringen. Der Abbau der Anlage zögerte sich hinaus.

Die Kleinsten eiferten dem Amer, dem Simon, dem Markus dem Florian, dem Zoltan, dem Christoph, dem Benedikt und wie sie alle aus der Meistersta­ffel heißen, nach. Spontan und mit Riesenfreu­de. Bald werden einige von ihnen zu den Siegern für den A. C. Wals zählen. Dieses generation­sübergreif­ende Brennen für den traditions­reichen Kampfsport gehört zum A. C. Wals. Es ist kein Zufall, dass die Gemeinde vor den Toren der Landeshaup­tstadt seit Jahrzehnte­n den Zusatz Ringerhoch­burg führt. Diesmal wurde der 52. Mannschaft­smeisterti­tel seit der Premiere im Jahr 1952 gefeiert. Von Routine war dennoch nichts zu spüren. Dem 39:20-Auswärtssi­eg folgte ein stürmisch umjubelter 38:21-Heimerfolg. „Wir sollten den Titel nach den griechisch­römischen Kämpfen in der Tasche haben“, prophezeit­e Sportdirek­tor Max Außerleitn­er vor Beginn und behielt recht. Aber im Freistil nach der Pause legte die von Bruder und Cheftraine­r Mat- thias Außerleitn­er bestens eingestell­te Staffel erst so richtig los. Keine lockere Pflichtübu­ng vor der Feier, sondern Vollgas!

Amer Hrustanovi­c drehte ein scheinbar verlorenes Duell gegen den Vorarlberg­er Spitzenman­n Peter Dominic nach Rückstand um. Simon Marchl sorgte dafür, dass er in der zweiten Saison hintereina­nder ohne Niederlage blieb. Zoltan Tamas zeigte, wie ernst es ihm ist, auch im 50. Lebensjahr zu den Stützen der Staffel zu zählen. Maxi Außerleitn­er krönte seinen Punktesieg mit einem Salto rückwärts. Amirkhan Visalimov verlor zwar gegen den Legionär Mihaly Nagy – aber auf hohem Kampfnivea­u.

Die Walser rasten nicht. Titel Nr. 53 ist im Visier und im Juli 2020 sind Europas beste Junioren bei der EM zu Gast. Obmann Toni Marchl: „U23, das heißt Kampfkraft pur. Es wird ein Ringerfest.“

„Ich hab es gewusst, die Burschen geben alles.“

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BILDER: SN/KRUGFOTO/KRUG DANIEL JUN.(2) Typisch Wals: Maxi Außerleitn­er ist aus dem Häuschen, der Gegner resigniert.
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Matthias Außerleitn­er, Cheftraine­r

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